PARIS/LONDON (awp international) - Angesichts der Ungewissheit über den weiteren Verlauf der Corona-Krise sind die europäischen Börsen am Montag schwach in die neue Woche gestartet. Der EuroStoxx 50 fiel am Ende um 0,84 Prozent auf 3241,69 Punkte. Wie schon an den Handelstagen zuvor blieb der Leitindex der Eurozone im Bereich zwischen rund 3200 und etwa 3300 Zählern.

Vor allem der zuletzt starke Anstieg von Neuinfektionen in Deutschland habe unter Investoren neue Sorgen ausgelöst, schrieb Analyst Michael Hewson vom Broker CMC Markets. Zwar sei die absolute Zahl noch vergleichsweise gering; sie könne aber rasch wieder steigen, so die Befürchtung am Markt. Die von Anlegern in den vergangenen Monaten unterstellte starke wirtschaftliche Erholung drohe dadurch gefährdet zu werden.

In Paris verlor der Cac 40 0,62 Prozent auf 4948,70 Zähler. In London gab der FTSE 100 um 0,76 Prozent auf 6244,62 Punkte nach.

Zu den Verlierern unter den europäischen Schwergewichten zählten denn auch solche Aktien, die als besonders anfällig für Belastungen durch die Corona-Krise gelten. So verloren Airbus an der Euronext 2,3 Prozent und die Papiere des IT-Dienstleisters für die Reisebranche Amadeus IT 2,8 Prozent. Aktien von Fluggesellschaften wie Air France-KLM und IAG büssten jeweils etwa viereinhalb Prozent ein.

Positive Ausnahmen kamen zum Beispiel aus dem Handelssektor , der in der Sektorwertung neben den Automobilaktien zu den lediglich drei Gewinnerbranchen zählte. Für die Papiere der Ahold-Delhaize-Gruppe ging es an der EuroStoxx-Spitze um 1,3 Prozent nach oben. Im Pariser Cac 40 mischten die Aktien von Carrefour mit einem Anstieg um drei Prozent vorne mit. Die Investmentbank JPMorgan hatte die Papiere am Montag zum Kauf empfohlen.

Unter den Automobilaktien , die eigentlich auch als Coronavirus-sensibel gelten, war die Stimmung am Montag dennoch positiv. Unter die grossen Gewinner in Paris mischten sich die Branchenwerte PSA , Valeo und Michelin mit Anstiegen zwischen zwei und 3,6 Prozent.

Die grössten Verlierer kamen hingegen aus den Branchen Öl & Gas sowie Telekommunikation und Lebensmittel, wie deren Teilindizes mit Einbussen von bis zu 1,8 Prozent zeigten./tih/mis