Zürich (awp) - Es geht zur Wochenmitte am Schweizer Aktienmarkt weiter aufwärts - wenn auch mit deutlich gedrosseltem Tempo. Händler betonen immer wieder, dass Anleger derzeit hin- und hergerissen seien zwischen Hoffen und Bangen. So hätten etwa die jüngsten Konjunkturdaten aus den USA die Hoffnung auf einen stärkeren wirtschaftlichen Aufschwung geschürt; Fed-Chef Jerome Powell habe hingegen gewarnt, dass Dauer und Stärke der Erholung weiterhin sehr unsicher seien.

Wie unterschiedlich die Lage zum Teil ist, zeigen denn auch die Export-Daten aus Japan, die den stärksten Einbruch seit mehr als einem Jahrzehnt gezeigt haben. Hinzu kämen geopolitische Spannungen wie etwa zwischen Süd- und Nordkorea oder auch die Zusammenstösse zwischen indischen und chinesischen Truppen an der Himalaya-Grenze, die zu einer grösseren Zurückhaltung führten.

Der SMI gewinnt gegen 09.15 Uhr 0,56 Prozent hinzu auf 10'090,34 Punkte. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, steigt um 0,49 Prozent auf 1'507,03 und der breite SPI um 0,47 Prozent auf 12'465,06 Zähler. Bei den 30 SLI-Werten stehen 25 Gewinnern drei Verlierer gegenüber. ABB und Partners Group sind unverändert.

Einmal mehr ziehen vor allem Aktien aus dem Finanzsektor überdurchschnittlich an. Vor allem die Aktien der beiden Grossbanken UBS (+1,5%) und CS (+1,3%) sind dabei gefragt. Julius Bär und die Versicherer Swiss Re und Swiss Life folgen mit Aufschlägen zwischen 0,9 und 0,6 Prozent.

Überdurchschnittlich fest tendieren auch die Novartis-Aktien (+1,1%). Sie profitieren von gleich zwei Zulassungsentscheiden der US-Gesundheitsbehörde FDA. So darf der Konzern künftig sowohl Ilaris als auch Cosentyx in weiteren Indikationen einsetzen. Branchenkollege Roche stützt mit +0,6 Prozent ebenfalls.

Die überschaubare Verliererliste führen die Aktien des Luxusgüter-Herstellers Richemont (-0,7%) an.

In den hinteren Reihen fallen noch Klingelnberg mit Kursverlusten von 3,2 Prozent auf, nachdem Maschinenbauer im vergangenen Geschäftsjahr einen deutlich tieferen Umsatz erwirtschaftet und rote Zahlen geschrieben hat. Swissquote legen dagegen nach einer Ankündigung zu guten Halbjahreszahlen 7,2 Prozent zu.

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