Zürich (awp) - Die Aktienmärkte scheinen nicht zu bremsen. Händler erwarten am Mittwoch in der Schweiz eine Fortsetzung des Aufwärtstrends. Angestossen von den positiven Vorgaben ausländischer Börsen seien die Anleger weiterhin zuversichtlich, heisst es im Markt. Sie hofften, dass die weltweiten Lockerungen der Pandemiemassnahmen ihre Wirkung auf die Wirtschaft entfalten werden. Zuletzt hatten sich diesbezüglich die positiven Anzeichen wie etwa die PMI-Indikatoren leicht aufgehellt. Kein Wunder, beschreibt die Bank Mirabaud daher die Marktstimmung in Anlehnung an den Film über den Comic-Helden Superman mit dem Zitat "Ist es ein Flugzeug, ist es ein Vogel, nein es ist die Börse".

Manche Händler warnen nun aber auch vor zu viel Euphorie. So stellten der Konflikt der USA mit China, die sozialen Unruhen in den USA und die Möglichkeit einer zweiten Pandemie-Welle durchaus Risikofaktoren dar, die den Optimismus plötzlich wieder verschwinden lassen drängen könnten. Die Anleger sollten sich daher vorsehen. Mit Spannung erwartet würden daher auch die Arbeitslosenzahlen in den USA. Heute Nachmittag wird der Bericht der privaten US-Arbeitsagentur ADP veröffentlich. Diese Zahlen gelten als Hinweis, wie der offizielle Arbeitsmarktbericht der US-Regierung vom kommenden Freitag ausfallen könnte. Es dürften erneut Millionen an Stellen verloren gegangen sein.

Der von der Bank Julius Bär vorbörslich berechnete SMI notiert um 08.20 Uhr um 0,79 Prozent höher auf 10'029,81 Punkten. "Die Marke von 10'000 Punkten im SMI dürfte heute getestet werden", sagt ein Händler. Sollte der Leitindex diese psychologisch wichtige Marke, über der er letztmals anfangs März notiert hatte, deutlich überwinden, sei mit Anschlusskäufen zu rechnen.

Sämtliche 20 SMI-Titel werden vorbörslich höher indiziert. Die Gewinne erstrecken sich auf +0,1% bei Swatch bis +1,4 Prozent bei ABB.

"Das Bild der Vortage dürfte sich fortsetzen. Gesucht sind Aktien zyklischer Firmen und Finanzwerte", sagt ein Händler. So werden neben ABB auch Adecco, LafargeHolcim und Sika um rund ein Prozent höher gestellt. Für die Grossbanken Credit Suisse (+1,0%) und UBS (+1,1%) werden ebenfalls festere Kurse indiziert.

Das Schlusslicht bilden derweil neben Swatch, Novartis (+0,3%), SGS (+0,5%) und Swisscom (+0,6%).

Am breiten Markt stehen Autoneum (-3,7%) im Fokus. Der Autozulieferer hat wegen der Covid-19-Krise für das erste Halbjahr eine Gewinnwarnung ausgesprochen. Auf der anderen Seite setzen Dufry (+2,4%) und Ams (+1,9%) den Aufwärtstrend fort.

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