MAGDEBURG (dpa-AFX) - In der Diskussion um die Corona-Maßnahmen hält Sachsen-Anhalt an seinem angekündigten Weg mit weitgehenden Lockerungen fest. "Wir bleiben bei unserem Sachsen-Anhalt-Plan, der verantwortungsvoll, stetig und berechenbar das öffentliche Leben schrittweise wieder hochfährt", sagte Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) am Montag. Die niedrigen Infektionszahlen im Land seien Ergebnis des bisherigen erfolgreichen Kurses und dürften nicht gefährdet werden. Damit reagierte Haseloff auf die Debatte, die Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) angestoßen hatte.

Ramelow hatte am Wochenende für Thüringen ein Ende des landesweiten Corona-Lockdowns angekündigt und in Aussicht gestellt, dass ab dem 6. Juni auf allgemeine Schutzvorschriften verzichtet werden soll. Details der Pläne sind offen. Am Montag sagte Ramelow dann im Interview mit RTL/ntv, er werde dem Kabinett vorschlagen, "dass zum Beispiel in den öffentlichen Verkehrsmitteln weiterhin der Mund-Nasen-Schutz bleiben soll". Ähnlich äußerte er sich im MDR.

Sachsen-Anhalt hatte bereits vorige Woche einen Plan vorgelegt, der umfassende Lockerungen vorsieht. Fast alle Bereiche sollen unter Auflagen wieder öffnen dürfen - mit Abstands- und Hygieneregeln. Der Plan soll am Dienstag im Kabinett beschlossen werden./hnl/DP/jha