NEW YORK (awp international) - Der Euro ist am Donnerstag angesichts der Sorgen um die Corona-Krise schwer unter Druck geblieben. Hiobsbotschaften zur weltweiten Konjunktur drückten an den Finanzmärkten auf die Stimmung, wovon der US-Dollar als wichtigste globale Währung und als sicherer Hafen empfunden profitierte. Nach dem Krisentief im März fiel der Eurokurs ein weiteres Mal deutlich unter die Marke von 1,09 Dollar.

Im Tief wurden im New Yorker Handel nur noch 1,0821 Dollar bezahlt. Davon konnte sich die Gemeinschaftswährung in der Folgezeit auch nur wenig erholen. Zuletzt wurden 1,0848 Dollar gezahlt. Der Dollar legte auch zum Franken zu, wenn auch etwas weniger als zum Euro. Zuletzt wurden für USD/CHF 0,9731 bezahlt, am Morgen waren es 0,9673 gewesen. EUR/CHF notierte entsprechend am späten Abend bei 1,0553 nach 1,0590 am Morgen.

Schwerwiegende Folgen der Viruskrise zeigen sich neuerdings international an den Jobmärkten. In Spanien, dem neben Italien von der Viruskrise am stärksten betroffenen Land in Europa, ist die Zahl der Anträge auf Arbeitslosenhilfe wegen der wirtschaftlichen Folgen im März so stark gestiegen wie nie zuvor.

Ähnliches zeigte sich auch in den USA. Die vermeldete Zahl von 6,65 Millionen Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe bedeutete dort eine Verdopplung zur Vorwoche, als der Wert schon Rekordhöhen erreicht hatte. Aktuelle Auftragsdaten aus der US-Industrie datierten vom Februar und damit noch vor der Zuspitzung der Krise in den USA.

bek/jsl/tih/he