Reifenhersteller Michelin senkt Dividendenvorschlag wegen Corona-Krise
Am 01. April 2020 um 18:27 Uhr
Teilen
CLERMONT-FERRAND (dpa-AFX) - Der französische Reifenhersteller und Continental-Rivale Michelin streicht angesichts der Coronavirus-Pandemie seine Dividende zusammen. Statt wie bisher in Aussicht gestellt 3,85 Euro je Aktie will das Unternehmen auf der Hauptversammlung nur noch die Ausschüttung von 2 Euro pro Anteil vorschlagen, wie das Unternehmen am Mittwoch in Clermont-Ferrand mitteilte. Ziel sei es, damit die Interessen der verschiedenden Stakeholder am Unternehmen im Gleichgewicht zu halten. Das Aktionärstreffen soll am 23. Juni diesmal hinter verschlossenen Türen stattfinden und im Internet übertragen werden./men/he
Die Compagnie Générale des Etablissements Michelin ist einer der Weltmarktführer in der Herstellung und Vermarktung von Reifen. Die Produkte werden hauptsächlich unter den Marken Michelin, BFGoodrich, Kleber, Uniroyal und Taurus verkauft. Der Nettoumsatz teilt sich wie folgt auf die einzelnen Aktivitäten auf: - Verkauf und Vertrieb von Reifen (75,2%): Reifen für leichte Fahrzeuge (67,3% des Nettoumsatzes) und schwere Lkw (32,7%). Die Gruppe bietet auch Dienstleistungen und Lösungen zur Verbesserung der Effizienz im Transportwesen an; - Sonstige (24,8%): Verkauf von Spezialreifen für Land- und Tiefbaumaschinen, Zweiräder und Flugzeuge. Darüber hinaus bietet Michelin Lösungen zur Unterstützung von Reisen und Ausflügen an (Straßenkarten und Gastronomie- und Reiseführer, ViaMichelin, Tablet und Robert Parker) und entwickelt High-Tech-Materialien für viele Bereiche. Der Nettoumsatz verteilt sich geographisch wie folgt: Frankreich (8,8%), Europa (26,1%), Nordamerika (39,2%) und Sonstige (25,9%).