DUBLIN (awp international) - Der Bauboom in den USA und weiten Teilen Europas hat den irischen Baustoffproduzenten CRH im vergangenen Jahr angetrieben. Dabei wurde eine wegen der Brexit-Unsicherheiten schwächere britische Bauwirtschaft durch gute Geschäfte in West- und Osteuropa ausgeglichen. Der Konzernumsatz stieg 2019 im Vergleich zum Vorjahr auf vergleichbarer Basis um 3 Prozent auf 28,3 Milliarden Euro, wie der Konkurrent von HeidelbergCement am Freitag in Dublin mitteilte.

Das operative Ergebnis (Ebitda) legte auf vergleichbarer Basis um 7 Prozent 4,2 Milliarden Euro zu. Damit übertraf das Unternehmen die Erwartungen von Analysten deutlich. Die Aktie fiel zwar am Vormittag, hielt sich aber besser als der Gesamtmarkt. Dieser litt unter den Konjunktursorgen wegen der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus.

Unter dem Strich fiel der Überschuss zwar von 2,5 auf 1,95 Milliarden Euro, das lag aber am Verkauf eines Unternehmensteils. So hatte CRH 2019 sein europäisches Vertriebsgeschäft an den Finanzinvestor Blackstone veräussert. Diese Effekte herausgerechnet blieb 2019 trotz einer höheren Steuerbelastung mehr hängen als im Vorjahr.

An dieser Entwicklung sollen die Aktionäre mit einer höheren Dividende beteiligt werden. Sie sollen nun eine Abschlussausschüttung für 2019 in Höhe von 63 Cent je Papier erhalten. Damit würde die Dividende für 2019 um 15 Prozent auf insgesamt 83 Cent steigen.

Im neuen Jahr will CRH weiter vom Bauboom in den USA profitieren. Mit Blick auf Europa erwartet das Unternehmen eine wachsende Nachfrage in West- und Osteuropa. Die Lage in Grossbritannien dürfte sich nach der trüben Entwicklung 2019 ein wenig stabilisieren. "2020 dürfte ein Jahr weiterer Fortschritte werden," fasste Konzernchef Albert Manifold seine Erwartungen zusammen./mis/eas/zb