Bern (awp) - Die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht (Finma) hat die Stabilisierungs- und Abwicklungspläne der systemrelevanten Banken in der Schweiz überprüft und gelangt zu einem gespaltenen Urteil. Während die Notfallpläne im Rahmen des "Too Big To Fail"-Systems der Grossbanken Credit Suisse und UBS umsetzbar sind, erfüllen jene der Postfinance, von Raiffeisen und der ZKB die gesetzlichen Anforderungen laut dem Regulator noch nicht ganz.

Die fünf Banken waren vor einiger Zeit dazu aufgefordert worden, bis Ende 2019 der Finma einen Plan vorzulegen, der aufzeigt, wie sie die systemrelevante Funktionen im Falle einer drohenden Insolvenz weiterführen können. Am besten schnitt dabei die Credit Suisse ab, während bei der UBS bestimmte Eventualverbindlichkeiten noch zu hoch seien, so die Finma.

Die drei inlandorientierten systemrelevanten Banken seien dagegen mit der Umsetzung der Notfallpläne noch unterschiedlich weit. Noch keiner dieser Pläne gehe als umsetzbar durch, kommt die Finma zum Schluss. Bei der ZKB gebe es jedoch einen plausiblen Plan, wie die für den Krisenfall notwendigen Ressourcen in den Bereichen Kapital und Liquidität vervollständigt werden könnten. Bei Raiffeisen und Postfinance fehle hingegen noch ein plausibles Vorgehen für den Aufbau der erforderlichen verlustabsorbierenden Mittel für den Krisenfall, heisst es bei der Finma.

Derzeit arbeiten laut dem Regulator sowohl die ZKB, die Postfinance als auch Raiffeisen weiter an der Bereitstellung eines umsetzbaren Notfallplans.

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