FRANKFURT (awp international) - Der Euro hat sich am Donnerstag zum US-Dollar wenig bewegt und damit nach deutlichen Kursverlusten vom Vortag vorerst stabilisiert. Am Morgen wird die Gemeinschaftswährung bei 1,0872 US-Dollar gehandelt und damit etwa zum gleichen Kurs wie am Vorabend. Zur Wochenmitte war der Euro auf den tiefsten Stand seit Mai 2017 gefallen.

Derweil hält die Schwäche zum Franken weiter an. Aktuell geht die Gemeinschaftswährung zu 1,0626 Franken um. Unterhalb von 1,0630 Franken hat die Gemeinschaftswährung letztmals im Sommer 2015 notiert.

Wie es in einem Devisenkommentar der Commerzbank heisst, ist die derzeitige Euroschwäche vor allem für die Schweizerische Nationalbank fatal. "Spekulanten dürften bei den aktuellen EUR/CHF-Kursen zunehmend Blut lecken und dazu verführt sein, den Willen der SNB zu testen, eine weitere Franken-Stärke zu begrenzen", heisst es in dem Kommentar. Dies könnte den Druck auf den Kurs weiter erhöhen. Denn aktuell bewege in erster Linie der schwache Euro und nicht ein starker Franken das Währungspaar. Kritisch werde es für die SNB, wenn sich zu der Euro-Schwäche auch noch Franken-Stärke mische. Der US-Dollar bewegt sich mit 0,9774 Franken derweil im Rahmen seiner jüngsten Spanne.

Auch am Devisenmarkt bleibt das Coronavirus ein bestimmendes Thema. Zuletzt ist die Zahl der Infizierten in China sprunghaft angestiegen und auch die Zahl der nachgewiesenen Todesopfer ging stark nach oben. Am Devisenmarkt setzten Investoren auf eher sichere Anlagen. Entsprechend ist neben dem Franken auch der japanische Yen gefragt. Der Dollar wurde ebenfalls von der Entwicklung gestützt, während der Euro im Gegenzug belastet wurde.

Im weiteren Tagesverlauf dürften Konjunkturdaten stärker in den Fokus rücken. Auf dem Programm stehen Daten zur Entwicklung der Verbraucherpreise in Deutschland am Morgen und in den USA am Nachmittag.

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