NEW YORK/LONDON (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben am Freitag belastet durch die Ausbreitung des neuen Coronavirus deutlich nachgegeben. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete zuletzt 60,49 US-Dollar. Das waren 1,55 Dollar weniger als am Vortag. Der Preis für amerikanisch2es Rohöl der Sorte WTI fiel um 1,44 Dollar auf 54,13 Dollar.

In den USA ist ein zweiter Fall der neuen Lungenkrankheit aus China aufgetreten. Es handele sich um eine Frau in Chicago, die vor kurzem aus der am stärksten betroffenen chinesischen Stadt Wuhan zurückgekehrt sei, teilte die US-Gesundheitsbehörde CDC am Freitag mit. Zudem würden mehr als 50 Verdachtsfälle in 22 verschiedenen Bundesstaaten beobachtet.

China hingegen reagiert mit immer neuen Maßnahmen auf die Ausbreitung des Virus. Unterdessen werden Zweifel laut, ob die offiziellen Angaben das wahre Ausmaß der Infektionswelle im Land wiedergeben. Eine weitere Ausbreitung könnte laut Ökonomen gravierende wirtschaftliche Auswirkungen haben und die Nachfrage nach Rohöl dämpfen.

Spekulationen über eine mögliche Ausweitung der Förderbegrenzung führender Ölstaaten konnte den Ölpreisen keinen Auftrieb geben. Am Vormittag hatte die russische Nachrichtenagentur Tass unter Berufung auf eine namentlich nicht genannte Quelle berichtet, dass die Opec-Staaten und verbündete Ölstaaten wie Russland ihre gemeinsam vereinbarte Förderbegrenzung bis zum Jahresende ausweiten könnten./jsl/he