PARIS/LONDON (awp international) - Europas Börsen haben ihren Schaukelkurs am Freitag fortgesetzt. Nach der verhaltenen Entwicklung am Vortag erholten sich die Kurse nun wieder und folgten damit dem Muster seit Wochenbeginn. Für Entspannung sorgten Aussagen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zum Conronavirus in China. Die WHO hatte erneut auf das Ausrufen einer "gesundheitlichen Notlage von internationaler Tragweite" verzichtet.

Günstig fielen auch die Einkaufsmangerindizes für Deutschland und Frankreich aus. Die Daten untermauerten "das Szenario einer allmählichen Konjunkturbelebung in diesem Jahr", schrieb Volkswirt Patrick Boldt von der Helaba in einem Kommentar. Der europäische Leitindex EuroStoxx 50 legte am späten Vormittag um 1,41 Prozent auf 3789,39 Punkte zu. Auf Wochensicht liegt er damit aber noch knapp im Minus. Der Cac 40 stieg mit 6055,29 Punkten um 1,4 Prozent, während der FTSE 100 um 1,74 Prozent auf 7634,24 Punkte nachgab.

Bei den Einzelwerten sorgten Zahlen für teilweise starke Bewegungen. Kräftig nach oben ging es mit Carrefour , die nach dem Bericht für das vierte Quartal um 4,7 Prozent kletterten. Die Wachstumszahlen in Frankreich seien zwar schwach gewesen, merkte Analyst Bruno Monteyne von Bernstein an. Allerdings sei der Gewinnausblick für das laufende Jahr gut ausgefallen.

Dagegen gerieten Ericsson unter Druck. Die Ergebnisse des Telekomausrüsters waren hinter den Erwartungen zurück geblieben, was die Aktie um 6,5 Prozent drückte. Ebenfalls unter Druck geriet Remy Cointreau . Mit einem Einbruch von 8,8 Prozent reagierte die Aktie des Herstellers hochprozentiger Getränke auf die schwachen Zahlen zum dritten Quartal. Besser schlugen sich Givaudan . Nach durchwachsenen Halbjahreszahlen ging es um 0,8 Prozent nach unten. Angesichts von fast 40 Prozent Plus innerhalb eines Jahres war das zu verkraften./mf/fba