Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt knüpft zum Wochenschluss an seine zuletzt positive Tendenz an und erholt sich damit von dem Rücksetzer am Vortag. Nachdem sich die Wall Street am Donnerstag bis zum Handelsschluss von ihren anfänglichen Verlusten erholt hatte, wird dies als eine gute Vorgabe für den hiesigen und die europäischen Märkte gesehen, heisst es von Händlern.

Das beherrschende Thema bleibt weiterhin die neue Lungenkrankheit in China. Am Donnerstag hatte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) trotz der rasanten Ausbreitung des Virus auf das Ausrufen einer "gesundheitlichen Notlage von internationaler Tragweite" verzichtet. Allerdings könnte sich die Situation noch zu einer "Notlage" entwickeln, so die WHO weiter. Marktteilnehmer sorgen sich vor allem um die möglichen wirtschaftlichen Folgen. So werde befürchtet, dass der Ausbruch des Virus den privaten Konsum in China bremst. Der Knackpunkt: die Wirtschaft ist bereits dabei, sich abzukühlen.

Der SMI gewinnt gegen 09.15 Uhr 0,41 Prozent hinzu auf 10'858,51 Punkte. Der SLI, der die 30 wichtigsten Aktien umfasst, steigt um 0,59 Prozent auf 1'670,30 und der breite SPI um 0,33 Prozent auf 13'148,20 Punkte. Im SLI stehen 27 Gewinnern drei Verlierer gegenüber.

Dabei erleiden Givaudan nach Zahlen mit -2,1 Prozent die grössten Verluste. Der weltgrösste Aromen- und Duftstoffhersteller ist 2019 zwar deutlich gewachsen. Die Profitabilität konnte aber nicht ganz mit der Umsatzentwicklung Schritt halten. Analysten reagieren verschnupft.

Auch für die Genussscheine von Roche (-0,1%) geht es gegen den Trend leicht abwärts. Der Pharmakonzern hat mit einer Studie zur Behandlung von Blasenkrebs einen Rücksetzer erlitten.

Dagegen ziehen AMS (+2,8%) deutlich an. Gute Zahlen vom Chiphersteller Intel hatten in den USA bereits im nachbörslichen US-Handel für deutliche Gewinne bei Technologiewerten gesorgt.

Nachrichten liefern zum Wochenschluss aber vor allem Titel aus den hinteren Reihen. Neben CFT, SFS und Starrag melden sich auch die VP Bank mit ersten Zahlen für 2019 zu Wort. Sie gewinnen zwischen 1,9 und 0,7 Prozent.

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