Zürich (awp)- Der Schweizer Aktienmarkt dürfte am letzten Handelstag dieser Woche freundlich eröffnen. Die Vorgaben werden unter dem Strich als stützend erachtet. So hatte sich die Wall Street am Donnerstag nach dem europäischen Börsenschluss erholt und ihre frühen Verluste nahezu komplett aufgeholt. In Asien tendieren die Märkte derweil gemischt, wobei die ersten Börsenplätze bereits wegen des chinesischen Neujahrs geschlossen sind. In China dauern die Feierlichkeiten eine Woche lang an.

Für eine gewisse Entspannung hatte die WHO gesorgt, die das Lungenvirus als einen chinesischen Notfall tituliert hat. Damit wurde die Sorge vor einer weltweiten Epidemie zunächst gedämpft. Dennoch sorgt das bevorstehende chinesische Neujahrsfest für eine gewisse Unsicherheit. Obschon die Reisetätigkeit teilweise eingeschränkt wurde, machen sich Investoren Sorgen um die wirtschaftlichen Auswirkungen.

Die Bank Julius Bär berechnet den SMI gegen 8.20 Uhr um 0,31 Prozent höher bei 10'847,35 Punkten. Von den 20 SMI-Werten gewinnen alle bis auf Givaudan und Roche hinzu.

Dass Marktteilnehmer nach wie vor sehr vorsichtig agieren, zeigt sich auch beim Blick auf den Devisenmarkt. Dort sind sichere Häfen wie der Franken oder der japanische Yen weiterhin stark gesucht.

Auf Aktienseite fallen in dem insgesamt freundlichen Umfeld vor allem Givaudan mit -1,3 Prozent auf. Der weltgrösste Aromen- und Duftstoffhersteller ist 2019 zwar weiter kräftig gewachsen. Die Profitabilität konnte mit der Umsatzentwicklung allerdings ganz nicht Schritt halten. Die Erwartungen der Analysten wurden denn auch beim Gewinn verfehlt.

Roche (-0,5%) wiederum haben mit ihrem Immuntherapeutikum Tecentriq in einer Studie zur Behandlung von Blasenkrebs die Ziele nicht erreicht.

Dagegen ziehen Zykliker wie ABB (+0,8%) und Adecco (+0,7%), aber auch die UBS (+0,8%) oder die CS (+0,7%) an. UBS und CS hatten am Vortag noch mit grösseren Abgaben zu kämpfen.

Die meisten Nachrichten kommen aber am Morgen aus den hinteren Reihen. SFS gehören nach Umsatzzahlen und Aussagen zur Gewinnentwicklung mit -0,8 Prozent zu den wenigen Verlieren. Helvetia (+0,6%) wiederum bewegen sich nach einer angekündigten Übernahme in etwa mit dem Markt.

hr/ra