ROUNDUP 2: EZB stellt Strategie auf den Prüfstand - Zinstief bleibt zunächst

FRANKFURT - Nach Jahren im Zinstief justiert die Europäische Zentralbank (EZB) ihre geldpolitische Strategie neu. Erstmals seit 2003 will die Notenbank eine umfassende Überprüfung auf den Weg bringen. Das beschloss der EZB-Rat am Donnerstag nach einem entsprechenden Vorstoß der neuen EZB-Präsidentin Christine Lagarde.

VIRUS/ROUNDUP 2: China schottet Wuhan und weitere Städte ab

PEKING - Im Kampf gegen die neue Lungenkrankheit riegelt die chinesische Regierung besonders stark betroffene Großstädte ab. In der 11-Millionen-Metropole Wuhan wurden schon am Donnerstagmorgen (Ortszeit) Flüge, Züge, Fähren, Fernbusse und der öffentliche Nahverkehr gestoppt, die Ausfallstraßen wurden nach und nach gesperrt. Zudem sollen in der Öffentlichkeit Schutzmasken getragen werden - bei Nichteinhaltung drohen Strafen. Rasch waren Straßen, Märkte und Einkaufszentren wie leergefegt. Etliche Besucher konnten die Stadt vorerst nicht mehr verlassen.

Entwicklungsminister: Korruptionsbekämpfung geht zu langsam voran

BERLIN - Die Bekämpfung der Korruption geht nach Einschätzung von Entwicklungsminister Gerd Müller weltweit zu langsam voran. Deshalb mache Deutschland die Korruptionsbekämpfung zur Voraussetzung für die Entwicklungszusammenarbeit, sagte der CSU-Politiker am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur. Korruption sei das größte Entwicklungshemmnis. Millionen Menschen blieben dadurch bettelarm. Die Anti-Korruptions-Organisation Transparency International hatte am Donnerstag ihren neuen Index vorgestellt, wonach zwei Drittel der Staaten nicht einmal die Hälfte der möglichen Punkte erreichte. Die Untersuchung misst die in Wirtschaft, Politik und Verwaltung wahrgenommene Korruption im öffentlichen Sektor in 180 Ländern.

China dominiert Weltmarkt für Rohstoffe - Deutschland auf Platz 18

HANNOVER - China bleibt das wichtigste Rohstoffland der Welt. Dies geht aus einer Analyse der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) hervor. Die Volksrepublik steht in der am Donnerstag veröffentlichten Studie der Behörde in Hannover klar auf Platz eins der bedeutendsten Rohstoffstaaten. Deutschland kam in der "Gesamtbedeutung" von 180 betrachteten Ländern auf den 18. Rang.

USA: Frühindikatoren sinken stärker als erwartet

WASHINGTON - In den USA ist der Sammelindex der wirtschaftlichen Frühindikatoren im Dezember gesunken. Der Indikator sei im Vergleich zum Vormonat um 0,3 Prozent gefallen, wie das private Forschungsinstitut Conference Board am Donnerstag in Washington mitteilte. Analysten hatten im Schnitt mit einem Rückgang um 0,2 Prozent gerechnet. Im November waren die Frühindikatoren um revidiert 0,1 Prozent gestiegen, nachdem zuvor eine Stagnation gemeldet worden war.

DAVOS/Merkel: Möchte keine Bipolarität zwischen USA und China

DAVOS - Europa muss aus Sicht von Bundeskanzlerin Angela Merkel eine Balance finden zwischen der Nähe zu den USA und wirtschaftlichen Verbindungen mit China. "Ich möchte keine neue Bipolarität der Welt, sage ich ganz offen", sagte die CDU-Politikerin am Donnerstag auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos. Die gesellschaftliche Ordnung der USA stünde Europa näher, zugleich sei nun aber ein Land, in dem eine kommunistische Partei die "Herrschaft" habe, wirtschaftlich erfolgreich. Deshalb solle Europa einen "klugen Weg" finden zwischen der Partnerschaft mit den USA bei Grundwerten und einem ökonomischem Wettbewerb, in dem Entscheidungen "anders fallen" könnten.

Umfrage: Mehr als jeder Zweite hat sein Verhalten fürs Klima geändert

HAMBURG - In Deutschland haben sechs von zehn Menschen in einer Umfrage angegeben, ihr Konsumverhalten wegen des Klimawandels geändert zu haben. Das geht aus einer Befragung des Markt- und Meinungsforschungsinstituts Ipsos hervor, die am Donnerstag vorgestellt wurde. Am häufigsten nannten die Deutschen demnach, inzwischen bewusster einzukaufen und bei Lebensmitteln auf deren Herkunft oder Marke zu achten. Weitere 41 Prozent gaben zudem an, ihr privates Reiseverhalten wegen der Erderwärmung geändert zu haben. Damit nannten die Deutschen private Reisen überdurchschnittlich oft als Verhaltensänderung: In den übrigen 27 befragten Ländern gaben dies 29 Prozent an.

USA: Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe steigt schwächer als erwartet

WASHINGTON - In den USA ist die Zahl der wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe nicht so stark wie erwartet gestiegen. Die Zahl der Anträge legte in der vergangenen Woche um 6000 auf 211 000 zu, wie das US-Arbeitsministerium am Donnerstag in Washington mitteilte. Analysten hatten hingegen im Schnitt einen Anstieg auf 214 000 Erstanträge erwartet.

VIRUS/ROUNDUP/Neue Lungenkrankheit: China schottet Wuhan und weitere Städte ab

PEKING - Im Kampf gegen die neue Lungenkrankheit riegelt die chinesische Regierung besonders stark betroffene Großstädte ab. In der 11-Millionen-Metropole Wuhan wurden schon am Donnerstagmorgen (Ortszeit) Flüge, Zügen, Fähren, Fernbusse und der öffentliche Nahverkehr gestoppt, die Ausfallstraßen wurden nach und nach gesperrt. Zudem sollen in der Öffentlichkeit Schutzmasken getragen werden - bei Nichteinhaltung drohen Strafen. Rasch waren Straßen, Märkte und Einkaufszentren wie leergefegt. Etliche Besucher konnten die Stadt vorerst nicht mehr verlassen.

DAVOS: Frankreich und USA sprechen sich für globale Mindeststeuer aus

DAVOS - Im Kampf gegen das internationale Steuerdumping wollen Frankreich und die USA die Einführung einer globalen Mindeststeuer. "Bei diesem Punkt sind wir auf exakt derselben Linie wie die USA", sagte Wirtschafts- und Finanzminister Bruno Le Maire am Donnerstag in Davos am Rande des Weltwirtschaftsforums. "Ich denke wirklich, wir sind kurz vor einer Einigung." Auch US-Finanzminister Steven Mnuchin betonte, man habe sich darauf verständigt, eine weltweite Minimalsteuer einzuführen. "Das schützt alle vor einem Steuer-Wettlauf nach unten, das verhindert, dass es Steueroasen gibt."

DAVOS: SNB-Chef Jordan betont Notwendigkeit von Negativzinsen

DAVOS - Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hält an ihren Negativzinsen fest. Diese seien in der Schweiz eine Notwendigkeit, sagte SNB-Chef Thomas Jordan am Donnerstag in einem Interview mit CNBC am Rande des Weltwirtschaftsforums in Davos.

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ROUNDUP: Sie lesen im Konjunktur-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.

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