Baar (awp) - Das Medizinal-IT-Unternehmen Ascom hat 2019 einen Umsatz- und Gewinnrückgang erlitten. Die Firma gibt sich eine neue Konzernstruktur und tritt auf die Kostenbremse.

Laut der vorläufigen Ergebnisse sank der Umsatz gegenüber dem Vorjahr um 8,5 Prozent auf 283 Millionen Franken. Der Auftragseingang ging um 1,4 Prozent auf 315 Millionen Franken zurück, während der Auftragsbestand um 22 Prozent auf 177 Millionen anstieg.

Einmaleffekte und Rückstellungen für die Restrukturierung hätten die Profitabilität mit 6 Millionen belastet, teilte Ascom am Freitag mit. Der Betriebsgewinn EBITDA werde nahe der Gewinnschwelle erwartet.

Der Konzerngewinn wird laut Ascom leicht positiv ausfallen, auch aufgrund von positiven Einmaleffekten wie dem Verkauf des Technologieparks Teningen. 2018 hatte Ascom einen Reingewinn von 21,4 Millionen Franken verbucht.

Insbesondere das Originalausrüstungs-Geschäft (OEM) verbuchte mit -30 Prozent einen deutlichen Rückgang, erklärte Ascom. Auch der Geschäftsgang in Nordamerika sei ebenfalls unbefriedigend gewesen. Positiv sei dagegen die Entwicklung in den Regionen UK und DACH (Deutschland, Schweiz Österreich) gewesen.

Neue Konzernstruktur und VR-Mitglieder

Per Anfang Februar wird eine neue Konzernstruktur bei Ascom eingeführt. Ziel sei es, einen dezidierten Business Fokus zu schaffen und eine schlanke und einfache Organisation mit starker Kundennähe zu bilden. Ein entsprechendes Transformationsprojekt sei initiieret worden. Das Unternehmen habe sich zum Ziel gesetzt, die jährliche Kostenbasis um 10 bis 15 Millionen Franken zu senken.

Erneuert werden soll auch der Verwaltungsrat. Vier neue Mitglieder werden der Generalversammlung zur Wahl vorgeschlagen. Dies sind Nicole Burth Tschudi (CEO Adecco Group Schweiz), Laurent Dubois (ehem. CEO GE Healthcare), Michael Reitermann (ehem. Siemens Healthineers) und Andreas Schönenberger (CEO Sanitas). Die drei derzeitigen VR-Mitglieder Harald Deutsch, Christina Stercken und Andreas Umbach treten nicht zur Wiederwahl an. Damit werde der VR neu aus sechs Mitgliedern bestehen.

Ascom veröffentlicht die vollständige Jahresrechnung am 5. März 2020.

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