Zürich (awp) - Am Schweizer Aktienmarkt lassen Investoren am Dienstag Vorsicht walten. Sie folgen damit den Vorgaben der Wall Street und aus Asien. Gerade in dieser Woche würden noch einmal die beherrschenden Themen dieses Jahres geballt auf die Investoren zurollen. Neben den Notenbanken sind dies die Wahlen in Grossbritannien und die Entwicklung in dem seit mehr als einem Jahr andauernden US-chinesischen Zollstreit.

Die US-Notenbank Fed wird am morgigen Mittwoch den Startschuss geben. Einen weiteren Schritt erwarten Marktteilnehmer nicht, dafür aber weitere Aussagen über die Wachstumserwartungen der Währungshüter. Am Donnerstag folgen SNB und EZB. Auch hier wird erwartet, dass beide ihren Kurs beibehalten. Bei der EZB hat erstmals die neue Chefin Christine Lagarde das Wort. Zudem werden die Briten am Donnerstag zur Wahlurne gebeten. Gleichzeitig wird dies als Abstimmung über den künftigen Brexit-Kurs gesehen. Es ist aber auch der kommende Sonntag, der Investoren verunsichert. Dann läuft die nächste Frist im Zollstreit ab. Einigen sich die beiden Seiten nicht vorher, treten weiter US-Strafzölle auf chinesische Waren wie Smartphones in Kraft.

Der SMI notiert gegen 09.10 Uhr um 0,35 Prozent tiefer bei 10'398,31 Punkten. Der die 30 grössten Werte umfassende SLI gibt um 0,39 Prozent nach auf 1'599,42 Punkte und der breit gefasste SPI um 0,45 Prozent auf 12'567,19 Zähler.

Von den 30 Blue Chips stemmen sich im frühen Handel gerade einmal ABB (+1,4%) und AMS (+0,4%) gegen den insgesamt leichteren Trend. ABB-Aktien sind nach Analystenkommentaren gesucht. So werden die Titel bei der UBS neu zum Kauf empfohlen. Barclays nimmt die Bewertung der Titel mit "Overweight" wieder auf. Vor allem der neue CEO Björn Rosengren, der Anfang 2020 startet, dürfte den Unternehmenswandel beschleunigen, so der zuständige Experte.

Am Ende der Kurstafel stehen unter anderem die Aktien von Richemont (-1,2%). Die jüngsten Konjunkturdaten aus China waren teilweise schlechter als erwartet ausgefallen, was die Sorgen über die dortige Wirtschaftslage verstärkt.

Die grössten Ausschläge sind allerdings im breiten Markt zu beobachten. Schmolz+Bickenbach (+4,7%) ziehen mit den veröffentlichten Details zur Kapitalerhöhung weiter an. Newron (-12%) werden wegen möglicher Studien-Verzögerungen gemieden.

hr/tt