Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt dürfte am Dienstag seine verhaltene Vortagestendenz fortsetzen. Damit würde er den Vorgaben aus Übersee folgen, wo sich die meisten Indizes ebenfalls nur moderat bewegen. Angesichts der bevorstehenden Termine in dieser Woche wollten Investoren keine Risiken eingehen, erklären Händler.

Mit der Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed geht es denn auch am morgigen Mittwoch los. Zwar wird kein weiterer Schritt erwartet, doch die Erwartungen der Währungshüter für das künftige Wirtschaftswachstum werden genau beäugt werden. Einen Tag später folgen dann die SNB und die EZB, letztere erstmals unter der Führung von Christine Lagarde. Am gleichen Tag entscheiden die Briten über eine neue Regierung und damit den Brexit-Kurs. Mit am wichtigsten ist aber der kommende Sonntag. Dann läuft die Frist für weitere US-Strafzölle auf chinesische Importe ab. Je nachdem ob sie implementiert werden oder nicht, werde das die Märkte stützen oder belasten, so Händler.

Der vorbörslich von der Bank Julius Bär berechnete SMI tritt gegen 8.15 Uhr mit -0,04 Prozent bei 10'430,55 Punkten nahezu auf der Stelle. Dabei geben alle 20 SMI-Titel bis auf ABB nach.

ABB stechen mit einem deutlichen Aufschlag von 1,9 Prozent im vorbörslichen Handel heraus. Gleich zwei Analysehäuser haben sich am Morgen positiv über den Industriekonzern geäussert. Bei der UBS werden die Papiere neu zum Kauf empfohlen. Hier erwartet der zuständige Analyst ab 2021 höhere Erträge und Cashflows.

Barclays nimmt die Bewertung der Titel mit "Overweight" wieder auf. Vor allem der neue CEO Björn Rosengren, der Anfang 2020 startet, dürfte den Unternehmenswandel beschleunigen, so der zuständige Experte.

Die übrigen Blue Chips verlieren zwischen 0,1 und 0,2 Prozent. Dabei sind es vor allem Zykliker wie Adecco, LafargeHolcim und Richemont, die mit -0,2 Prozent etwas stärker als der Markt fallen.

Mit Handelsbeginn sollten Investoren dann noch Schmolz+Bickenbach im Auge behalten, nachdem der finanziell angeschlagene Stahlhersteller die Details zur Kapitalerhöhung veröffentlicht hat.

hr/tt