PEKING (awp international) - Die Krise am chinesischen Automarkt setzt sich fort. Im November sank der Absatz bereits zum 17. Mal in den vergangenen 18 Monaten, wie der Branchenverband PCA (China Passenger Car Association) am Montag in Peking mitteilte. Insgesamt wurden nach vorläufigen Zahlen 1,97 Millionen Fahrzeuge verkauft und damit 4,2 Prozent weniger als im Vorjahresmonat.

Der Automarkt in China befindet sich bereits seit Mitte 2018 in einer historischen Flaute. Lediglich im Juni dieses Jahres waren die Verkaufszahlen gestiegen, nachdem Händler die Kunden mit hohen Rabatten in ihre Häuser gelockt hatten. PCA zählt den Absatz von Limousinen, SUVs, Minivans und kleineren Nutzfahrzeugen an Kunden.

Im vergangenen Jahr war der chinesische Markt zum ersten Mal seit Jahrzehnten rückläufig. Die Autoindustrie leidet in China erheblich unter den Auswirkungen der Handelsstreitigkeiten und Zölle. Die sich eintrübende Konjunktur und die langsamer wachsende chinesische Wirtschaft trägt ebenso zur Zurückhaltung der einst so kauffreudigen Kunden bei.

Wie bereits bekannt, geht der Herstellerverband CAAM (China Association of Automobile Manufacturers) mittlerweile davon aus, dass der chinesische Markt auch 2019 und damit zum zweiten Mal in Folge schrumpfen wird. Die CAAM-Zahlen messen den Absatz der Hersteller an die Händler. Für November liegen sie bislang noch nicht vor.

Global agierende Konzerne und Schwergewichte wie Toyota und BMW sind mit dem Abschwung am chinesischen Markt bislang besser klargekommen als kleinere Hersteller. Auch deshalb, da die Nachfrage nach Hybriden und teuren Premiumfahrzeugen anhält. Die grossen Konzerne investieren auch weiterhin in China, nachdem sie in den vergangenen Jahrzehnten Milliardensummen ausgegeben hatten, um neue Fabriken und Netzwerke im Reich der Mitte aufzubauen.

Nicht nur für BMW, sondern auch für die weiteren deutschen Hersteller und Dax-Konzerne Daimler und Volkswagen ist der Markt in China von grosser Bedeutung./eas/stw/jha/