Frankfurt (awp/sda/reu) - Die von der Europäischen Zentralbank (EZB) beaufsichtigten Geldhäuser werden grösser und komplexer. Als Gründe führten die Aufseher an, dass Bankengruppen sich reorganisierten oder Geschäfte im Zuge des erwarteten Brexit aus Grossbritannien in die Euro-Zone verlagerten.

Dies teilte die EZB am Mittwoch in Frankfurt mit. Insgesamt werden die Bankenwächter ab Januar 117 Institute direkt kontrollieren - das sind zwei weniger als vor Jahresfrist. Die EZB ist seit Herbst 2014 für die Überwachung der grossen Banken des Währungsraums zuständig, darunter in Deutschland die Deutsche Bank und die Commerzbank.

Unter anderem übernimmt die EZB die Aufsicht über Tochtergesellschaften der Bankenriesen J.P. Morgan, Morgan Stanley, Goldman Sachs sowie UBS im Währungsgebiet. Es sei zu erwarten, dass diese ihre Geschäfte wegen des Brexit erheblich ausbauen, erklärten die Aufseher.

Es wurden aber auch Geldhäuser von der Liste der beaufsichtigten Institute gestrichen, weil sie Zweigstellen grosser Finanzhäuser wurden. Einem Institut, der ABLV Bank Luxembourg, wurde die Lizenz entzogen.