Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt gibt zur Wochenmitte erst einmal leicht nach. Allerdings halten sich die Verluste dank der etwas festeren Pharmaschwergewichte in Grenzen. Auslöser für den zurückhaltenden Start sind die schwächeren Vorgaben aus Übersee. Nachdem viele Indizes wie auch der SMI zuletzt im Rekordmodus waren, sei die Luft etwas dünn geworden, heisst es von Händlerseite.

Tendenziell bremsend sind auch die Nachrichten über die Verhandlungen im US-chinesischen Zollstreit. So wurde die Aussicht auf schnelle Fortschritte durch Aussagen von US-Präsident Donald Trump getrübt. Dieser hat gedroht, die Zölle weiter zu erhöhen, sollte China nicht einem Deal zustimmen, der seinen Vorstellungen entspreche. Darüber hinaus hat China Beschlüsse des US-Senats verurteilt, mit dem die Menschenrechte in Hongkong geschützt werden sollen. Die Sonderverwaltungsregion wird seit Monaten durch Unruhen belastet. China hat im Gegenzug Schritte angekündigt, um die eigene Souveränität zu wahren.

Der SMI notiert gegen 09.20 Uhr um 0,27 Prozent tiefer bei 10'338,18 Punkten. Der die 30 wichtigsten Werte umfassende SLI verliert 0,44 Prozent auf 1'584,60 Punkte und der breite SPI 0,19 Prozent auf 12'486,49 Punkte. Von den 30 SLI-Werten geben 20 nach, neun gewinnen hinzu und Givaudan sind unverändert.

Die grössten Verlierer unter den Blue Chips sind nach Zahlen die Aktien von Alcon (-1,9%). Bei dem Augenheilkunde-Spezialisten werden die an sich positiv bewerteten Ergebnisse durch zusätzlich anfallende Kosten überschattet.

Nach dem guten Lauf am Vortag rücken auch bei den beiden Uhrenherstellern Swatch (-1,2%) und Richemont (-0,7%) erneut die anhaltenden Unruhen in Hongkong wieder in den Fokus.

Dass es nicht noch weiter abwärts geht, ist vor allem Novartis (+0,5%) und Roche (+0,3%) zu verdanken. Aber auch bei den Gesundheitswerten Vifor und Sonova (je +0,7%) greifen Investoren zu. Der Hörsystem-Hersteller war am Vortag nach Zahlen unter die Räder gekommen.

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