WIEN (dpa-AFX) - Die Wiener Börse hat am Donnerstag mit klar negativer Tendenz geschlossen. Der ATX fiel um 31,62 Punkte oder 1 Prozent auf 3.139,59 Einheiten. Der Leitindex der Wiener Börse war mit leichten Gewinnen in den Handel gestartet, drehte aber noch am Vormittag in die Verlustzone. Das Minus fiel deutlicher aus als an anderen Börsen in Europa. Mit einer deutlich tieferen Eröffnung verwehrten auch die New Yorker Börsen ihre Unterstützung am Tag nach der dritten Zinssenkung durch die Federal Reserve in diesem Jahr. Konjunkturdaten aus der Eurozone lieferten keine Überraschungen und Veröffentlichungen aus den USA fielen durchwachsen aus.

Nachrichten zu österreichischen Konzernen blieben Mangelware. Die einzige Meldung eines in Wien börsennotierten Unternehmens betraf die Quartalszahlen von Valneva. Der österreichisch-französische Impfstoffhersteller hat in den ersten neun Monaten seine Verkaufserlöse steigern können, den Verlust eingegrenzt und die Prognose für die Umsätze angehoben. Im Frühhandel legte der Aktienkurs von Valneva deutlich zu und führte die Kurstafel an. Dann bröckelten die Gewinne ab und schließlich gingen die Valneva-Werte mit einem Minus von 5,19 Prozent auf 2,56 Euro aus dem Handel.

Die mit Abstand stärksten Werte waren Addiko (plus 1,29 Prozent auf 15,70 Euro), Strabag (plus 1,53 Prozent auf 29,80 Euro) und Marinomed (plus 1,54 Prozent auf 99,00 Euro). Bei den Schwergewichten verbilligten sich die Aktien der OMV um 0,38 Prozent auf 52,32 Euro. Die Wertpapierexperten der Credit Suisse haben nach den Quartalszahlen der OMV ihr Kursziel für die Anteilsscheine des Öl- und Gaskonzerns von 51,00 auf 53,00 Euro angehoben. Ihre Verkaufsempfehlung "Underperform" bleibt in der jüngsten Analyse jedoch bestehen.

Noch deutlicher ging es am Donnerstag für die Aktien der Erste Group abwärts. Sie verbilligten sich bei hohem Handelsvolumen um 1,98 Prozent auf 31,67 Euro./rai/sto/APA/fba