ROUNDUP: US-Wirtschaft kann Wachstumstempo halten

WASHINGTON - Die US-Wirtschaft hat ihr Wachstumstempo im Sommer dank eines robusten Privatkonsums in etwa halten können. Wie das Handelsministerium am Mittwoch in Washington mitteilte, wuchs die weltgrößte Volkswirtschaft im dritten Quartal auf das Jahr hochgerechnet um 1,9 Prozent. Das ist nur geringfügig weniger als das Wachstum von 2,0 Prozent, das im zweiten Vierteljahr erzielt wurde. Die Erwartungen von Analysten wurden übertroffen.

USA: Privatwirtschaft schafft mehr Stellen als erwartet - ADP

WASHINGTON - Die Privatwirtschaft der USA hat im Oktober mehr Stellen geschaffen als erwartet. Es kamen 125 000 Arbeitsplätze hinzu, wie der Arbeitsmarktdienstleister ADP am Mittwoch in Washington mitteilte. Analysten hatten im Mittel nur mit 110 000 neuen Stellen gerechnet. Allerdings wurde der Stellenaufbau im Vormonat von 135 000 auf nur noch 93 000 nach unten revidiert.

Eurozone: Wirtschaftsstimmung auf tiefstem Stand seit 2015

BRÜSSEL - Die Wirtschaftsstimmung im Euroraum hat sich im Oktober weiter verschlechtert. Der Economic Sentiment Indicator (ESI) fiel gegenüber dem Vormonat um 0,9 Punkte auf 100,8 Zähler, wie die EU-Kommission am Mittwoch in Brüssel mitteilte. Das ist der tiefste Wert seit Januar 2015. Analysten hatten im Mittel einen Wert von 101,1 Punkten erwartet.

ROUNDUP/Deutschland: Inflationsrate etwas höher als erwartet

WIESBADEN - Die Inflation in Deutschland ist im Oktober etwas höher als erwartet ausgefallen. Das allgemeine Preisniveau erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahresmonat um 1,1 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch in Wiesbaden nach einer ersten Schätzung mitteilte. Volkswirte hatten im Mittel lediglich mit einer Rate von 1,0 Prozent gerechnet. Im September hatte die Rate allerdings noch bei 1,2 Prozent gelegen.

ROUNDUP 2/Deutschland: Zahl der Arbeitslosen sinkt - aber nur noch leicht

NÜRNBERG - Die Zeiten der Beschäftigungsrekorde neigen sich dem Ende zu - der Wirtschaftsabschwung macht sich auf dem Arbeitsmarkt bemerkbar. Die Zahl der Arbeitslosen ist im Oktober weniger stark zurückgegangen als mit der Herbstbelebung üblich und blieb erstmals seit Jahren in etwa auf dem Vorjahresniveau. Dennoch rechnet die Bundesagentur für Arbeit (BA) in den nächsten drei Monaten weiterhin mit einem Rückgang der Arbeitslosigkeit.

ROUNDUP 2: Trotz Konjunkturschwäche: Deutsche Steuereinnahmen brechen nicht ein

BERLIN - Die schwächelnde Konjunktur schlägt weniger auf die Staatseinnahmen durch als bisher befürchtet. Bund, Länder und Kommunen müssen im nächsten Jahr zwar mit 1,7 Milliarden Euro weniger Steuereinnahmen auskommen als zuvor erwartet. Für das laufende Jahr bleiben nach der Steuerschätzung vom Mittwoch aber erst einmal 2,6 Milliarden Euro mehr in den Kassen.

Wirtschaftsforscher erwarten Ende des Abschwungs zum Jahresende

BERLIN - Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) in Berlin rechnet mit einem Ende des Wirtschaftsabschwungs im letzten Quartal dieses Jahres. Die Geschäftserwartungen der Unternehmen hätten sich zuletzt stabilisiert, teilte DIW-Konjunkturchef Claus Michelsen am Mittwoch mit. "Ein Abrutschen in eine tiefere Rezession ist derzeit also weniger wahrscheinlich geworden." Im dritten Quartal war die Wirtschaftsleistung in Deutschland demnach um 0,2 Prozent gesunken. In den letzten drei Monaten 2019 werde das Bruttoinlandsprodukt (BIP) voraussichtlich stagnieren, hieß es.

Japans Verbraucher konsumieren vor Steueranhebung mehr

TOKIO - Die japanischen Verbraucher haben im Monat vor der jüngsten Mehrwertsteuererhöhung deutlich mehr ausgegeben. Nach Regierungsangaben vom Mittwoch lagen die Einzelhandelsumsätze im September 7,1 Prozent höher als im Vormonat. Gegenüber dem Vorjahresmonat stiegen sie sogar um 9,1 Prozent. Beide Ergebnisse lagen klar über den Erwartungen von Analysten.

Spanien: Inflation stabil bei 0,2 Prozent

MADRID - In Spanien hat sich die Inflation im Oktober nicht verändert. Wie das Statistikamt INE am Mittwoch in Madrid mitteilte, betrug die nach europäischen Standards berechnete Teuerung (HVPI) auf Jahressicht wie im Vormonat 0,2 Prozent. Analysten hatten im Mittel eine leichte Abschwächung auf 0,1 Prozent erwartet. Im Monatsvergleich stiegen die Verbraucherpreise um 0,6 Prozent.

Frankreichs Wirtschaft wächst stärker als erwartet

PARIS - Die französische Wirtschaft hat ihr Wachstumstempo im dritten Quartal überraschend halten können. Wie das Statistikamt Insee am Mittwoch in Paris mitteilte, lag die Wirtschaftsleistung (BIP) im Zeitraum Juli bis September 0,3 Prozent höher als im zweiten Quartal. Analysten hatten im Mittel dagegen erwartet, dass das Wachstum auf 0,2 Prozent zurückgeht.

Chile sagt Ausrichtung des Klima-Gipfels im Dezember ab

SANTIAGO DE CHILE - Chile hat die Ausrichtung der nächsten Weltklimakonferenz im Dezember und des Asien-Pazifik-Gipfels im November abgesagt. Staatschef Sebastián Piñera begründete dies am Mittwoch in Santiago de Chile mit den anhaltenden Unruhen in seinem Land.

Kanadas Notenbank hält Leitzins bei 1,75 Prozent

OTTAWA - Die kanadische Notenbank hat die Zinsen wie erwartet nicht verändert. Der Leitzins bleibe bei 1,75 Prozent, teilte die Zentralbank am Mittwoch in Ottawa mit. Damit bleibt der Zinssatz seit etwa einem Jahr unverändert. Volkswirte hatten die jüngste Entscheidung erwartet. Kanadas Währungshüter hatten ihren jüngsten Zinserhöhungskurs im Oktober 2018 gestoppt.

Studie: Brexit-Deal kostet britische Wirtschaft 70 Milliarden Pfund

LONDON - Der geplante Brexit-Deal des britischen Premierministers Boris Johnson wird die heimische Wirtschaft einer aktuellen Studie zufolge in den kommenden Jahren rund 70 Milliarden Pfund (81 Mrd Euro) kosten. Das Bruttoinlandsprodukt werde in zehn Jahren rund 3,5 Prozent niedriger ausfallen als im Falle einer EU-Mitgliedschaft Großbritanniens, teilte das unabhängige Institut für Wirtschafts- und Sozialforschung (NIESR) am Mittwoch in London mit. Jährlich werde die Konjunktur um 3 Prozent nachgeben, das entspreche etwa der Wirtschaftskraft von Wales.

Italien: Unternehmen etwas zuversichtlicher - Verbraucher skeptischer

ROM - Die Zuversicht der italienischen Unternehmen hat sich im Oktober etwas aufgehellt. Wie das Statistikamt Istat am Mittwoch in Rom mitteilte, stieg das von ihm erhobene Unternehmensvertrauen um 0,6 Punkte auf 99,6 Zähler. Damit entfernt sich das Barometer etwas von seinem im Vormonat erreichten Fünfjahrestief. Analysten hatten dagegen mit einer weiteren Eintrübung gerechnet.

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ROUNDUP: Sie lesen im Konjunktur-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.

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