"Wir haben neue Gespräche mit dem Volkswagen-Konzern angestoßen", zitierte die rumänische Tageszeitung "Ziarul Financiar" Handelsminister Stefan Radu Oprea. Rumänien verfüge über "sehr gute" technische Voraussetzungen und habe kein Problem, Arbeitskräfte zu bekommen. In Rumänien wird bereits der zu Renault gehörende Dacia produziert.

Neben Rumänien buhlt aber auch das Nachbarland Bulgarien um die Investition von Volkswagen. Wie die "Frankfurter Allgemeine" am Mittwoch berichtete, sei das Land bereit, seine finanziellen Anreize zu verdoppeln, um das Unternehmen davon zu überzeugen, dort ein Werk zu errichten.

Wegen der türkischen Militäroffensive im angrenzenden Syrien hatte Volkswagen am Dienstag erklärt, die Entscheidung über eine neue Autofabrik in dem Land verschoben zu haben. Der Autobauer beobachte die Lage sorgfältig und blicke mit Sorge auf die aktuelle Entwicklung, hatte ein Sprecher gesagt. Der Ministerpräsident des an VW beteiligten Landes Niedersachsen, Stephan Weil, sagte zudem: "So lange die Verhältnisse so sind, wie sie jetzt sind, kann ich mir nicht vorstellen, dass Volkswagen mit erheblichem Engagement in der Türkei investieren wird."