MOSKAU/BUDAPEST/PRAG/WARSCHAU (dpa-AFX) - Die wichtigsten osteuropäischen Aktienmärkten haben sich am Dienstag überwiegend der guten Stimmung an den internationalen Börsen angeschlossen. Unterstützend wirkten Meldungen, wonach sich Unterhändler der Europäischen Union (EU) und Großbritanniens einem Entwurf für eine Einigung im Brexit näherten. In Budapest hingegen gab der ungarische Leitindex leicht nach.

Der Warschauer Wig-30 rückte um 0,34 Prozent auf 2439,89 Punkte vor. Der breiter gefasste Wig legte 0,24 Prozent auf 56 781,82 Einheiten zu.

Der Internationale Währungsfonds hatte seine Prognose für das polnische Wirtschaftswachstum im Jahr 2019 angehoben. Er rechnet nun mit einem Plus beim Bruttoinlandsprodukt im laufenden Jahr von 4,0 Prozent. Bisher hatte er 3,8 Prozent prognostiziert. Für das Folgejahr 2020 blieb die Prognose unverändert bei 3,1 Prozent.

Bei den Einzelwerten zogen die Aktien der mBank im Spitzenfeld des Wig-30 um 3,46 Prozent an. Einem Bericht der Wirtschaftszeitung Parkiet zufolge soll die ING Bank Slaski eine Übernahme des Konkurrenten prüfen. Weder die mBank und ihre Eigentümerin Commerzbank noch die ING wollten den Artikel kommentieren. Die ING-Bank-Slaski-Aktien reagierten jedoch negativ und verloren 1,01 Prozent.

Zudem hatte PGNiG neue Gas- und Ölvorkommen im europäischen Nordmeer entdeckt. Die Papiere des Unternehmen profitierten jedoch kaum und gingen nur um geringfügige 0,17 Prozent höher aus dem Handel.

Ferner hatte der Versorger Tauron von der Europäischen Union eine Förderung in der Höhe von 195 Millionen Zloty (45 Millionen Euro) für den Ausbau und die Modernisierung seines Stromnetzes erhalten. Die Anteilsscheine zogen in einem freundlichen Branchenumfeld für Stromkonzerne um 4,17 Prozent an.

Der PX trat mit plus 0,09 Prozent auf 1020,39 Punkte nahezu auf der Stelle. Damit verzeichnete der tschechische Leitindex bereits den fünften Handelstag in Folge Kursgewinne, nachdem er zuvor eine Serie von sechs Verlusttagen in Folge hingelegt hatte.

Bei den Einzelwerten setzten sich die Aktien des Spirituosenherstellers Stock mit einem Plus von 1,91 Prozent an die PX-Spitze. Die Anteilsscheine der Komercni Banka legten um 1,09 Prozent und die Papiere des Softwareunternehmens Avast um 0,88 Prozent zu.

Unter Druck standen die Papiere des Medienunternehmens CETV und die Aktien der in Prag zweitnotierten Erste Group, die jeweils mehr als 1 Prozent verloren. Für die Anteilsscheine des Stromkonzerns CEZ endete der Handelstag mit einem Kursabschlag von 0,29 Prozent.

Nach zwei Handelstagen in Folge mit klaren Kursgewinnen büßte der Bux 0,38 Prozent auf 40 578,18 Punkte ein. Bei den Einzelwerten lasteten vor allem die Kursverluste der Aktien des Öl- und Gaskonzerns MOL mit minus 1,52 Prozent auf dem ungarischen Leitindex.

Die Anteilsscheine der OTP Bank und die Papiere der MTelekom gaben jeweils leicht nach. Dagegen zogen die Anteilsscheine des Pharmaunternehmens Gedeon Richter um 1,86 Prozent an.

Der Moskauer RTSI-Index schloss 0,75 Prozent höher bei 1331,03 Punkten./dkm/APA/la/stw