ArcelorMittal : Neuer Voestalpine-Chef erwartet schwieriges Jahr
Am 11. Oktober 2019 um 10:31 Uhr
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Frankfurt (Reuters) - Der neue Chef des österreichischen Stahlkonzerns Voestalpine, Herbert Eibensteiner, hat Mitarbeiter und Anleger auf härtere Zeiten eingeschworen.
"Wir bereiten uns auf ein schwieriges Jahr vor", sagte Eibensteiner am Donnerstagabend vor Journalisten in Frankfurt. Dem Thyssenkrupp-Konkurrenten machen wie der gesamten Schwerindustrie die Unsicherheit der Kunden angesichts der Handelskonflikte zwischen den USA und China oder des Brexit zu schaffen. Im ersten Quartal des Geschäftsjahres (per Ende März) war der operative Gewinn (Ebitda) um 28 Prozent eingebrochen.
Eibensteiner will die Kosten um jährlich 100 Millionen Euro senken. Die Hälfte davon werde schon im laufenden Jahr erzielt, bekräftigte er. Der Manager hatte im Juli den Chefposten vom langjährigen Voest-Chef Wolfgang Eder übernommen.
ArcelorMittal ist der weltweit Marktführer in der Stahlindustrie. Der Umsatz verteilt sich auf folgende Geschäftsbereiche:
- Verkauf von Kohlenstoff-Flachstahlerzeugnissen (56.6%): warm- und kaltgewalzte Stahlcoils, beschichtete Bleche, usw. ;
- Verkauf von Kohlenstoff-Langstahlerzeugnissen (20.7%): Stahlträger, Betonstahl, Stabstähle, Maschinendrähte, Sägedrähte, Stahlspundwände, Schienen, Sonderprofile und Drahtziehprodukte;
- Verkauf der Rohrprodukten (3.2%);
- Verkauf von Eisen Ore und Kohle (1,8%);
- sonstige (17,7%): vor allem Stahlverarbeitung, -vertrieb und -handel.
Die Konzernprodukte sind in erster Linie in den Sektoren Automobilindustrie, Haushaltsgeräte, Verpackung und Bau eingesetzt.
Geographisch gesehen verteilt sich der Umsatz wie folgt: Deutschland (9,6 %), Polen (6,5 %), Frankreich (6,8 %), Spanien (5,8 %), Europa (23,7 %), Vereinigte Staaten (13 %), Amerika (25,4 %), Asien und Afrika (9,2 %).