Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt zeigt sich am Mittwoch im vorbörslichen Geschäft fester. Nach dem sehr schwachen Vortag zeichnet sich damit zumindest für die Eröffnungsphase ein Erholungsversuch ab. Das Sentiment am Markt bleibt aber angeschlagen und wird weiterhin vor allem von den fruchtlosen Bemühungen um den Brexit sowie noch stärker von den Streitigkeiten zwischen den USA und China überlagert. Zwar sind für Ende dieser Woche neue Gespräche in Washington anberaumt, der Tonfall zwischen den beiden Lagern hat sich aber im Vorfeld dieses Termins bereits wieder verschärft.

Nachdem die US-Regierung Strafmassnahmen gegen chinesische Regierungsvertreter und Parteifunktionäre wegen der Unterdrückung der Uiguren verhängt hatte, folgte umgehend die Kritik aus China. Die chinesische Botschaft in den USA sprach von Einmischung in die inneren Angelegenheiten Pekings. Ein Marktteilnehmer meinte in diesem Zusammenhang, es sei zwar gut, dass sich die beiden Parteien bald wieder an einen Tisch setzen. Dass die Spannungen aber bereits im Vorfeld neuer Verhandlungen anstiegen, sei kein gutes Zeichen.

Der vorbörslich von der Bank Julius Bär berechnete SMI legt bis um 08.15 Uhr um 0,28 Prozent auf 9'827,61 Punkten zu.

Gestützt wird der Gesamtmarkt dabei insbesondere von den starken Novartis (+0,7%). Der Pharmakonzern hat am Morgen über neue Daten zu Cosentyx berichtet. Diese würden die Wirksamkeit des Mittels, das unter anderem zur Behandlung von Schuppenflechte eingesetzt wird, einmal mehr unterstreichen, hiess es. Novartis gaben indes am Vortag wie Roche um rund 1,4 Prozent nach und verfügen damit über ein gewisses Erholungspotential.

Bei den Genussscheinen von Roche äussert sich dieses im vorbörslichen Kurs noch nicht gross. Das zweite Pharmaschwergewicht wird wie eine Mehrheit der Titel im Bereich von +0,1 bis +0,2% höher gestellt.

Überdurchschnittlich gesucht sind dagegen noch Zurich Insurance (+0,7%), nachdem die Citigroup das Rating "Buy" bestätigt und das Kursziel deutlich nach oben gesetzt hat.

Im breiten Markt erhalten Straumann (+1,2%) von einer Kurszielerhöhung und der Bestätigung der Kaufempfehlung durch HSBC etwas Auftrieb.

GAM (-2,8%) fallen gegen den Trend als einziger vorbörslich gehandelter Wert zurück. Der Vermögensverwalter hatte am Vorabend einen Pressebericht über Gespräche mit möglichen Käufern dementiert. Es würden keine Gespräche mit dem italienischen Versicherer Generali oder einem anderen Unternehmen über M&A-Aktivitäten geführt, hiess es seitens GAM.

Weiter könnten im breiten Markt Von Roll nach dem Erhalt eines Grossauftrags aus der britischen Automobilindustrie etwas reagieren.

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