Zürich (awp) - Die Investmentgesellschaft Veraison hat sich in den vergangenen Jahren bei diversen Schweizer Gesellschaften eingekauft. Gregor Greber, Gründungspartner der Beteiligungsgesellschaft, spricht im Interview mit dem Finanzportal "The Market" über seine Ideen für Ascom, Calida, Comet und Zur Rose (siehe auch separate Meldung zu Implenia). Ascom etwa solle verkauft werden.

Beim Technologiekonzern sei die Suche nach einem "neuen und besseren" Eigentümer "zwingend", erklärte Greber. Der Umbau des Unternehmens könne mit einem starken Partner ausserhalb der Börse besser erfolgen. Der Ascom-Verwaltungsrat unter der neuen Präsidentin Jeannine Pilloud hatte Mitte August angekündigt, strategische Optionen zu prüfen.

Allzu viel Geduld scheint Greber nicht zu haben: "Die Prüfung der strategischen Optionen ist eine Sache von wenigen Monaten. Um für alle Stakeholder Sicherheit zu schaffen, müssen diese bald aufgezeigt werden."

Comet und Calida müssen Bereiche abspalten

Greber äussert sich auch über die anderen Positionen im Veraison-Portfolio. Dem Röntgentechnologie-Spezialist Comet etwa als grösste Position im Fonds legt Greber die Konzentration auf die Divisionen Plasma Control Technologies und Röntgen-Module nahe. Dort sei Comet stark aufgestellt.

"Mit Ebeam hat Comet jahrelang Verluste erlitten, und auch die vierte Sparte, Röntgensysteme, passt unserer Meinung nach strategisch nicht zur Gruppe", erklärte Greber.

Der Bekleidungshersteller Calida wiederum soll sich nach Ansicht von Greber primär auf qualitativ hochwertige Unterwäsche fokussieren. "Die anderen Geschäftsbereiche sollten verkauft werden."

Zur Rose soll fusionieren

Der Versandapotheke Zur Rose schliesslich legt Greber den Zusammenschluss mit Shop Apotheke nahe. "Das sind in Europa die zwei unbestritten grössten Player." Keiner der beiden habe aber eine ausreichend gesunde Bilanz, um den aktuellen Preiskampf lange zu überleben.

Denn Kundenbindung gewinne man nicht über den Preis, sondern über Dienstleistungen. "Ansonsten freut sich als lachender Dritter nur Amazon". Wettbewerbsrechtliche Probleme ortet Greber nicht. Denn die Konkurrenten seien die etablierten Apotheken.

ra/uh