FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Eurokurs hat am Freitag im Mittagshandel zugelegt. Zuletzt kostete die gemeinsame Währung der 19 Euroländer 1,1043 US-Dollar. Am Morgen war der Euro noch auf ein Tagestief von 1,017 Dollar gefallen. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Donnerstag auf 1,1029 Dollar festgesetzt.

Die Kursgewinne beim Euro erklärten Händler nicht mit Konjunkturdaten, sondern mit der Positionierung zum Monatsende. Schwache Konjunkturdaten aus der Eurozone hatten den Euro nur kurzzeitig belastet. So ist die Wirtschaft in der Eurozone im Herbst kaum noch gewachsen. In Frankreich und Italien schrumpfte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im vierten Quartal sogar.

"EZB-Präsidentin Christine Lagarde wird das heute veröffentlichte Zahlenwerk nicht gefallen", kommentierte Thomas Gitzel, Chefvolkswirt bei der VP Bank. Schließlich sei im Januar auch die Kerninflationsrate (ohne Energie und Lebensmittelpreise) auf nur noch 1,1 Prozent gesunken. Eine weitere Lockerung der Geldpolitik sei möglich.

In den USA wird am Nachmittag das von der US-Notenbank Fed präferierte Inflationsmaß PCE veröffentlicht. Die Fed hatte zuletzt ihre Unzufriedenheit mit der aus ihrer Sicht zu niedrigen Inflation durchblicken lassen. Einige Fachleute hatten daraus die Möglichkeit einer geldpolitischen Lockerung im Jahresverlauf abgeleitet./jsl/bgf/fba