Ein Blick auf den bevorstehenden Tag an den europäischen und globalen Märkten von Wayne Cole.

Es ist endlich die Woche der US-Verbraucherpreislotterie, und noch nie war ein zweites Komma so wichtig. Die Medianprognose für den Kernverbraucherpreisindex liegt bei 0,3%, was allein schon eine echte Erleichterung nach drei Monaten mit 0,4 Prozent wäre. Aber wird es eher ein dovishes 0,26% oder ein falkenhaftes 0,34% sein?

Ersteres oder noch niedriger würde bedeuten, dass der Markt eine Zinssenkung im Juli wieder ins Spiel bringt, die derzeit bei 25% liegt. Im letzteren Fall oder bei einem höheren Wert würde die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung im September von den derzeitigen 61% zurückgehen, vielleicht sogar um ein ganzes Stück.

Viel wird davon abhängen, ob sich die Mieten und Gebrauchtwagenpreise endlich wie lange erwartet abschwächen, während Autoversicherungen und Reisekosten Joker sind.

In dieser Woche stehen zahlreiche Redner der Fed auf dem Programm, die sich dazu äußern werden, doch leider tritt der Vorsitzende Powell am Dienstag vor den Daten auf. Anscheinend ist er wegen einer Veranstaltung in Amsterdam. Die Stadt macht für diesen speziellen Touristen eine Ausnahme.

Die Daten zu den US-Einzelhandelsumsätzen für den Monat April werden ebenfalls am Mittwoch erwartet. Bisher haben die tatsächlichen Ausgaben die verblüffende Düsternis der Stimmungsumfragen übertroffen. Es ist immer eine gute Idee, darauf zu achten, was die Menschen tun, nicht was sie sagen.

Da so viel von diesen Daten abhängt, waren die Märkte am Montag verständlicherweise vorsichtig und es gab kaum Bewegungen bei Aktien oder Währungen. Es ist auch ungewiss, wie die Anleger auf die für Dienstag erwarteten Details zu neuen oder erhöhten US-Zöllen auf chinesische Exporte reagieren werden.

Die Bank of Japan verstärkte ihren jüngsten aggressiven Kurs, indem sie die Menge der Anleihen, die sie bei einer regulären Auktion zum Kauf anbot, reduzierte, was im Grunde genommen eine kleine Straffung des QE darstellt. Das liest sich wie ein Schritt in Richtung einer weiteren Zinserhöhung am 14. Juni und ein Protest gegen eine weitere Schwächung des Yen.

Wichtige Entwicklungen, die die Märkte am Montag beeinflussen könnten:

- Auftritt von Fed-Chefin Mester