Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires

US-Rohöllagerbestände überraschend gestiegen

Die Rohöllagerbestände in den USA haben sich in der Woche zum 7. Juli überraschend ausgeweitet. Sie stiegen nach Angaben der staatlichen Energy Information Administration (EIA) um 5,946 Millionen Barrel gegenüber der Vorwoche. Von Dow Jones Newswires befragte Analysten hatten einen Rückgang um 0,1 Millionen Barrel erwartet. Bei den bereits am Vortag veröffentlichten Daten des privaten American Petroleum Institute (API) war eine Zunahme von 3 Millionen Barrel registriert worden.

US-Inflation sinkt im Juni auf 3,0 Prozent - Kernrate bei 4,8 Prozent

Der Inflationsdruck in den USA hat im Juni etwas stärker nachgelassen als erwartet. Wie das US-Arbeitsministerium mitteilte, stiegen die Verbraucherpreise gegenüber dem Vormonat um 0,2 Prozent und lagen um 3,0 (Vormonat: 4,0) Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Das ist die niedrigste Rate seit mehr als zwei Jahren. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten mit einem monatlichen Preisanstieg von 0,3 Prozent und einer Jahresteuerung von 3,1 Prozent gerechnet.

US-Realeinkommen steigen im Juni um 0,5 Prozent

Die Realeinkommen in den USA sind im Juni gegenüber dem Vormonat um 0,5 Prozent gestiegen. Wie das US-Arbeitsministerium mitteilte, war im Mai ein Rückgang um 0,1 Prozent zu verzeichnen. Das durchschnittliche Wocheneinkommen betrug den Angaben der Behörde zufolge im Juni saison- und inflationsbereinigt 380,18 US-Dollar nach 378,41 Dollar im Vormonat.

Bank of Canada erhöht Leitzins; sieht Inflationsziel später erreicht

Die Bank of Canada (BoC) hat ihren Leitzins um einen viertel Prozentpunkt auf 5,0 Prozent angehoben, den höchsten Stand seit 22 Jahren. Die Erreichung des Inflationsziels von 2 Prozent werde aufgrund der robusten Verbraucherausgaben allerdings länger dauern als geplant, teilte die kanadische Notenbank mit.

EZB/Lane: Bankenkanal der Geldpolitik dürfte sich verstärken

Die Wirkung der Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) auf die Wirtschaft über die Banken wird sich nach Einschätzung von EZB-Chefvolkswirt Philip Lane mit Verzögerung entfalten und verstärken. "Der Bankenkanal wird sich in den kommenden Monaten wahrscheinlich weiter verstärken", sagte Lane laut veröffentlichtem Redetext bei einer Podiumsdiskussion. Die beträchtliche Straffung der Geldpolitik im vergangenen Jahr wird sich nach seiner Aussage erst in den nächsten Jahren voll auf die Wirtschaft auswirken wird.

EU-Finanzminister diskutieren Finanzierung von Ukraine-Hilfen - Kreise

Die Finanzminister der Europäischen Union (EU) wollen bei ihrer Tagung am Freitag in Brüssel nach Angaben aus Kreisen des Bundesfinanzministeriums diskutieren, inwieweit weitere Mittel für die Ukraine innerhalb des mehrjährigen Finanzrahmens aufgebracht werden können. Dies sei "ein wirklicher Substanzpunkt" des Treffens, sagte ein hochrangiger Beamter des Finanzministeriums in Berlin. Diskutiert werde die Frage, was etwa durch Umschichtungen und Nutzung von flexiblen Instrumenten erreicht werden könne, und ob dies ausreiche.

Scholz: Nato-Gipfel hat Verteidigungsbündnis gestärkt

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) sieht das transatlantische Verteidigungsbündnis Nato gestärkt aus seinem Gipfeltreffen in Vilnius hervorgehen. Nach dem Treffen sicherte Scholz der Ukraine erneut zu, dass Deutschland das Land in seinem Verteidigungskampf gegen Russland so lange wie nötig unterstützten werde. Er betonte zudem, dass Russland kein Mitspracherecht bei der Entscheidung über die von der Ukraine angestrebte Nato-Mitgliedschaft hat.

Scholz: Keine Lieferung von Eurofightern an Saudi-Arabien

Auf absehbare Zeit wird es laut Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) keine Lieferung von Kampfflugzeugen des Typs Eurofighter an Saudi-Arabien geben. Das sagte Scholz nach dem Nato-Gipfel in Vilnius. Zuvor hatte die Süddeutsche Zeitung berichtet, dass sich die Bundesregierung in einer schriftlichen "Verständigung" darauf geeinigt habe, Anträge auf die Erteilung von Ausfuhrgenehmigungen für die Kampfflugzeuge des Typs Eurofighter für Saudi-Arabien "bis zum Ende des Jemen-Krieges" zurückzustellen.

Merz: CDU-Bundesvorstand bestellt Linnemann zum Generalsekretär

Der Bundesvorstand der CDU hat die Berufung des stellvertretenden Parteivorsitzenden Carsten Linnemann zum Generalsekretär der Partei einstimmig gebilligt. "Ich freue mich, Ihnen mitteilen zu können, dass der Bundesvorstand der CDU Deutschlands einstimmig ohne Enthaltung meinem Wunsch und Vorschlag gefolgt ist, Carsten Linnemann zum neuen Generalsekretär zu bestellen", sagte der CDU-Vorsitzende Friedrich Merz bei einer Pressekonferenz.

Schwierige Gespräche über Panzer-Reparatur in Polen - Pläne werden geändert

Die Gespräche über ein Instandhaltungszentrum in Polen für beschädigte Leopard-Panzer aus der Ukraine gestalten sich offenbar schwierig. Die Modelle Leopard 2A5 und 2A6 sollen entgegen der ursprünglichen Pläne nunmehr in Deutschland und "voraussichtlich" auch in Litauen repariert werden, wie ein Sprecher des Bundesverteidigungsministeriums auf Anfrage mitteilte.

Erdogan: Ratifizierung von Schwedens Nato-Beitritt frühestens Oktober

Die Türkei wird nach den Worten ihres Präsidenten Recep Tayyip Erdogan den Nato-Beitritt Schwedens frühestens im Oktober ratifizieren, da das Parlament bis dahin nicht tagt. "Es gibt eine zweimonatige Parlamentspause", sagte Erdogan zum Abschluss des Nato-Gipfels in der litauischen Hauptstadt Vilnius. Auch müssten vom Parlament "eine Menge anderer internationaler Abkommen geprüft und viele Gesetzesvorschläge diskutiert werden", sobald die Abgeordneten im Oktober zurück seien.

Chinas Regierungschef sagt angeschlagenem Tech-Sektor Unterstützung zu

Weiteres Signal der Entspannung im Verhältnis der chinesischen Regierung zu den führenden Online-Konzernen des Landes: Regierungschef Li Qiang hat Vertreter mehrerer Unternehmen empfangen und ihnen seine Unterstützung zugesichert. Li habe sich die "Meinungen und Vorschläge" für eine "gesunde Entwicklung" des Digitalsektors angehört, berichtete der Staatssender CCTV.

+++ Konjunkturdaten +++

Mexiko Industrieproduktion Mai +1,0% gg Vormonat

Mexiko Industrieproduktion Mai +3,9% (PROG: +2,0%) gg Vj

DJG/DJN/AFP/apo/sha

(END) Dow Jones Newswires

July 12, 2023 13:00 ET (17:00 GMT)