FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Dienstag nach einem verhaltenen Handelsstart spürbar angezogen. Die Gemeinschaftswährung kletterte erstmals seit Ende September wieder über 1,06 US-Dollar und notierte am Mittag knapp über dieser runden Marke. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs am Montag auf 1,0531 (Freitag: 1,0563) Dollar festgesetzt.

Der Euro profitierte zum einen von der wieder deutlich aufgehellten Stimmung an den Finanzmärkten. So zogen die wichtigsten europäischen Aktienindizes um mehr als ein Prozent an, nachdem sie zu Wochenbeginn noch unter dem Angriff der islamistischen Hamas auf Israel gelitten hatten. Am Dienstag nun kam es an den Börsen zu einer Erholungsrally.

Zum anderen gab es unerwartet positive Konjunkturdaten aus Italien. Die Industrie des Landes hatte sich im August besser entwickelt als von Analysten prognostiziert. Analystin Melanie Debono von Pantheon Macroeconomics geht nun davon aus, dass das dritte Quartal 2023 das erste seit dem dritten Quartal 2022 sein wird, in dem die italienische Industrieproduktion nicht gesunken ist.

Die Landeswährung Israels, der Schekel, konnte sich nach dem Kursrutsch zu Wochenbeginn nur zwischenzeitlich leicht erholen und gab zuletzt wieder geringfügig gegenüber dem Dollar sowie dem Euro nach. Die Lage im Nahen Osten bleibt aber sehr angespannt. Aktuell mehren sich Anzeichen für eine bevorstehende Bodenoffensive Israels im Gazastreifen./la/stw