NEW YORK/LONDON (awp international) - Die Ölpreise haben am Montag zugelegt. Nachdem sie zunächst ins Minus gerutscht waren, schafften sie wieder den Sprung in die Gewinnzone und hielten sich in der Nähe des Tageshochs. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete zuletzt 45,17 US-Dollar. Das waren 37 Cent mehr als am Freitag. Der Preis für ein Fass der US-Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 54 Cent auf 42,55 Dollar.

Marktbeobachter sprachen von einem insgesamt eher impulsarmen Wochenauftakt am Ölmarkt. Gestützt wurden die Preise durch die jüngste Entwicklung der Förderanlagen in den USA. Am Freitag hatte die Ausrüsterfirma Baker Hughes einen Rückgang der aktiven Förderanlagen um vier auf 172 Bohrlöcher gemeldet. Rohstoffexperte Eugen Weinberg von der Commerzbank wies darauf hin, dass die Zahl der Förderanlagen in der vergangenen Woche auf den tiefsten Stand seit 15 Jahren gefallen sei.

Im Verlauf der Woche richtet sich die Aufmerksamkeit der Ölinvestoren auf ein Treffen des Erdölkartells Opec. Am Mittwoch kommen Fachleute der Organisation zusammen, um die Einhaltung von Produktionsabsprachen zu überprüfen. In der Corona-Krise hat die Opec ihre Förderung zusammen mit anderen grossen Rohölnationen wegen des krisenbedingten Nachfrageeinbruchs stark eingeschränkt. Anfang August wurde ein Teil dieser Beschränkungen nach einer konjunkturelle Erholung in führenden Industriestaaten aufgehoben./jkr/he