Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:


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+++++ TAGESTHEMA +++++

Die chinesischen Verbraucherpreise sind im November um 0,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr gefallen. Gegenüber dem Vormonat ging es für die Preise ebenfalls um 0,5 Prozent nach unten. Analysten hatten für November lediglich einen Rückgang von 0,2 Prozent im Jahresvergleich prognostiziert. Die Preise signalisieren eine anhaltende Nachfrageschwäche der chinesischen Wirtschaft. Die Erzeugerpreise sanken im Jahresvergleich um 3,0 gegenüber erwarteten 2,9 Prozent.

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN ++++++

23:00 Oracle Corp, Ergebnis 2Q

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++

Keine wichtigen Termine angekündigt.

+++++ ÜBERSICHT INDIZES +++++


INDEX                         Stand  +/- % 
E-Mini-Future S&P-500      4.604,25  -0,1% 
E-Mini-Future Nasdaq-100  16.061,00  -0,2% 
Nikkei-225                32.791,80  +1,5% 
Hang-Seng-Index           16.155,32  -1,1% 
Kospi                      2.525,36  +0,3% 
Shanghai-Composite         2.987,97  +0,6% 
S&P/ASX 200                7.199,00  +0,1% 
 

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

OSTASIEN (VERLAUF)

Uneinheitlich - Während der HSI in Hongkong stark nachgibt, legt der Nikkei-225 in Tokio deutlich zu. Er hatte aber an den beiden Handelstagen zuvor auch sehr stark nachgegeben, vor allem weil der Yen massiv aufgewertet hatte. Von dieser Seite kommt nun wieder etwas Entlastung, der Dollar zeigt sich etwas erholt mit 145,50 Yen, verglichen mit Ständen knapp über 144 zum Handelsende am Freitag in Tokio. Daneben verweisen Teilnehmer auf die leicht positive Vorgabe der Wall Street, nachdem dort die Arbeitsmarktdaten für November insgesamt im Rahmen der Erwartungen ausgefallen waren. Damit verfestigte sich die Einschätzung der meisten Marktteilnehme einer weichen Landung der US-Wirtschaft bei zugleich günstigen Zinsaussichten. In Schanghai verpuffen - anders als in Hongkong - neue Preisdaten, die Sorgen über eine schwache Nachfrage schüren. Sowohl Verbraucher- wie auch Erzeugerpreise gingen im November stärker zurück als erwartet. Zugleich ergeben sich dadurch zwar potenziell Spielräume für die Zentralbank, die Geldpolitik zu lockern. Allerdings kamen erst am Freitag Signale von einem Treffen des Politbüros, wonach weitere Konjunkturmaßnahmen maßvoll ausfallen sollen. Das dürfte jene Akteure enttäuschen, die auf aggressive Maßnahmen gehofft hatten. Unter den Einzelwerten in Hongkong knicken Li Ning um fast 14 Prozent ein. Der Sportartikelhersteller hat mitgeteilt, für 2,21 Milliarden Hongkong-Dollar ein Bürogebäude in Hongkong zu übernehmen.

US-NACHBÖRSE

Nextracker stiegen um gut 5 Prozent auf 39,92 Dollar. Treiber war die Nachricht, dass der Unternehmenschef kürzlich fast 38.000 Aktien des Anbieters von integrierten Solartracker- und Softwarelösungen gekauft hat zum Stückpreis von 39,63 Dollar, insgesamt also etwa 1,5 Millionen Dollar. Near Intelligence knickten um über 30 Prozent ein. Der Anbieter von Konsumentenverhaltensdaten hatte Gläubigerschutz beantragt und will nun versuchen, seine Vermögenswerte zu verkaufen.

WALL STREET


INDEX           zuletzt  +/- %  absolut  +/- % YTD 
DJIA          36.247,87  +0,4%   130,49      +9,4% 
S&P-500        4.604,37  +0,4%    18,78     +19,9% 
Nasdaq-Comp.  14.403,97  +0,4%    63,98     +37,6% 
Nasdaq-100    16.084,69  +0,4%    62,20     +47,0% 
 
                     Freitag   Donnerstag 
Umsatz NYSE (Aktien) 872 Mio  876 Mio 
Gewinner             1.614     1.909 
Verlierer            1.213       949 
Unverändert             95        92 
 

Etwas fester - Die Arbeitsmarktdaten für November zeigten einen leicht höheren Stellenaufbau als erwartet. Das störte die hoch geschossenen Zinssenkungserwartungen zwar, worauf die Marktzinsen stiegen; dennoch hieß es aber auch, die Zahlen deuteten auf einen Arbeitsmarkt hin, der sich genug abkühle, um die Fed von weiteren Zinserhöhungen abzuhalten. Für die Broadcom-Aktie ging es 2,4 Prozent nach oben. Der Konzern will seinen Umsatz im neuen Geschäftsjahr auch dank der VMware-Übernahme kräftig steigern. Im vierten Geschäftsquartal fiel zudem ein höherer Gewinn an als erwartet. Lululemon Athletica gewannen 5,4 Prozent, nachdem das Unternehmen gute Ergebnisse für das dritte Quartal vorgelegt hatte. Die Chevron-Aktie stieg mit den anziehenden Ölpreisen um 1,3 Prozent; dass die US-Handelsbehörde FTC die geplante 53 Milliarden Dollar schwere Übernahme des Konkurrenten Hess genauer untersucht, störte nicht.

US-ANLEIHEN


Laufzeit              Rendite     Bp zu VT  Rendite VT  +/-Bp YTD 
2 Jahre                  4,73        +14,5        4,58       30,7 
5 Jahre                  4,25        +10,8        4,14       24,6 
7 Jahre                  4,27         +9,1        4,18       29,9 
10 Jahre                 4,23         +7,7        4,15       35,1 
30 Jahre                 4,31         +5,6        4,26       34,2 
 

Am Anleihemarkt ging es mit den Renditen nach oben. Der höher als gedacht ausgefallene Stellenzuwachs im November bedeutete einen Dämpfer für die jüngste, heiß gelaufene Spekulation über womöglich ab März bereits sinkende Zinsen. Die Wahrscheinlichkeit für eine erste Zinssenkung verschob sich von März auf Mai.

DEVISEN


                 zuletzt        +/- %      00:00   Fr, 8:17    % YTD 
EUR/USD           1,0769        +0,1%     1,0762     1,0779    +0,6% 
EUR/JPY           156,66        +0,4%     156,10     155,39   +11,6% 
EUR/GBP           0,8587        +0,1%     0,8577     0,8570    -3,0% 
GBP/USD           1,2541        -0,0%     1,2545     1,2577    +3,7% 
USD/JPY           145,45        +0,3%     145,05     144,21   +10,9% 
USD/KRW         1.316,98        -0,0%   1.317,42   1.308,43    +4,4% 
USD/CNY           7,1322        -0,1%     7,1366     7,1260    +3,4% 
USD/CNH           7,1919        +0,1%     7,1833     7,1688    +3,8% 
USD/HKD           7,8079        -0,0%     7,8085     7,8112    -0,0% 
AUD/USD           0,6562        -0,2%     0,6575     0,6608    -3,7% 
NZD/USD           0,6115        -0,1%     0,6120     0,6156    -3,7% 
Bitcoin 
BTC/USD        42.122,71        -3,8%  43.793,40  43.373,38  +153,8% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Der Dollar legte zu. Der Dollar-Index stieg um 0,4 Prozent und holte damit die Vortagesverluste wieder auf. Die steigenden Marktzinsen bzw. die Aussicht, dass es mit einer ersten Zinssenkung durch die US-Notenbank länger dauern könnte als zuletzt spekuliert, stützte.

++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL / GAS


ROHOEL           zuletzt  VT-Settlem.      +/- %    +/- USD    % YTD 
WTI/Nymex          71,72        71,23      +0,7%      +0,49    -6,6% 
Brent/ICE          76,38        75,84      +0,7%      +0,54    -6,0% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Die Ölpreise legten deutlich zu. Die Notierungen von Brent und WTI erhöhten sich um bis zu 2,7 Prozent. Saudi-Arabien und Russland hatten dazu aufgerufen, in den kommenden Monaten weitere Förderbegrenzungen vorzunehmen.

METALLE


                 zuletzt       Vortag      +/- %    +/- USD    % YTD 
Gold (Spot)     1.998,98     2.004,62      -0,3%      -5,65    +9,6% 
Silber (Spot)      23,06        23,01      +0,2%      +0,05    -3,8% 
Platin (Spot)     921,18       921,05      +0,0%      +0,13   -13,8% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Der Goldpreis fiel deutlich um 1,3 Prozent auf 2.003 Dollar. Marktteilnehmer verwiesen vor allem auf die gestiegenen Anleiherenditen, die Gold als Anlagealternative weniger attraktiv machen.

+++++ MELDUNGEN SEIT FREITAG, 20.00 UHR +++++

ARGENTINIEN - Politik

Der neue Präsident Javier Milei ist in sein Amt eingeführt worden. Der rechtspopulistische, ultra-liberale Polit-Neuling wurde im Parlament vereidigt.

HONGKONG - Politik

Bei der Kommunalwahl in Hongkong ist eine historisch niedrige Wahlbeteiligung verzeichnet worden. Lediglich 27,54 Prozent der 4,3 Millionen Stimmberechtigten gingen zur Wah. Bei der Wahl waren erstmals keine Kandidaten der Opposition zugelassen.

USA/CHINA

Nach der Kollision eines chinesischen und eines philippinischen Schiffs im Südchinesischen Meer haben die USA scharfe Kritik an Peking geäußert. China müsse sein "gefährliches und destabilisierendes Verhalten" einstellen, erklärte ein Sprecher des US-Außenministeriums. Die Kollision hatte sich am Sonntag während einer philippinischen Versorgungsmission für einen kleinen Militärposten am Second-Thomas-Riff auf den Spratly-Inseln ereignet. Bereits am Samstag hatte Manila Peking vorgeworfen, die Versorgung von Fischern in dem von beiden Ländern beanspruchten Seegebiet gewaltsam unterbunden zu haben.

BOEING

macht Stephanie Pope zur Nummer 2 in der Unternehmensführung und damit zur potenziellen Nachfolgerin von CEO David Calhoun. Pope, die seit 2022 die Service-Sparte von Boeing leitet, soll bereits am Montag zum Chief Operating Officer ernannt werden, wie mit der Angelegenheit vertraute Personen berichten.


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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/ros/gos

(END) Dow Jones Newswires

December 11, 2023 02:03 ET (07:03 GMT)