Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
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+++++ TAGESTHEMA +++++
Die Gewinne der chinesischen Industrieunternehmen sind im Mai gesunken, dank einer verbesserten Profitabilität im Maschinenbausektor aber weniger stark als im Vormonat. Sie reduzierten sich um 12,6 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat, nachdem im April noch ein Minus von 18,2 Prozent verzeichnet worden war. Für Januar bis Mai beläuft sich das Minus auf 18,8 Prozent. Der Gewinn des verarbeitenden Gewerbes habe sich deutlich verbessert, weil verschiedene politische Maßnahmen allmählich Wirkung zeigten, so ndie Statistikbehörde.
+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++
- US 16:30 Rohöllagerbestandsdaten (Woche) der staatlichen Energy Information Administration (EIA)
+++++ ÜBERSICHT INDIZES +++++
Stand +/- % E-Mini-Future S&P-500 4.412,75 -0,1% E-Mini-Future Nasdaq-100 15.067,00 -0,3% Nikkei-225 33.095,72 +1,7% Hang-Seng-Index 19.099,93 -0,3% Kospi 2.565,97 -0,6% Shanghai-Composite 3.178,12 -0,4% S&P/ASX 200 7.201,50 +1,2%
+++++ FINANZMÄRKTE +++++
OSTASIEN (VERLAUF)
Uneinheitlich - In Hongkong und Schanghai ist die Tendenz leicht negativ, allerdings war es dort am Vortag auch deutlich nach oben gegangen, unter anderem befeuert von Hoffnungen auf ein Maßnahmenpaket aus Peking zur Stimulierung der Wirtschaft. Sydney und Tokio folgen dagegen klar der Wall Street. Dort hatten gut ausgefallene Wirtschaftsdaten Sorgen vor einer Rezession zerstreut und für Kauflaune gesorgt. In Sydney wird die Stimmung zusätzlich davon aufgehellt, dass die Inflation im Juni deutlicher als erwartet gesunken ist. Das könne der australischen Notenbank erlauben, zunächst eine Zinserhöhungspause einzulegen, heißt es.
US-NACHBÖRSE
Jefferies Financial gaben um 1,4 Prozent nach, nachdem die Quartalszahlen des Finanzinstituts einnahmen- und gewinnseitig deutlich rückläufig ausgefallen waren. Dazu verfehlten sie die Erwartungen der Analysten. Allerdings habe es im Juni ermutigende Impulse im Investmentbanking und im Kapitalmarktgeschäft gegeben, kommentierte Jefferies. Für Aerovironment ging es um 5,9 Prozent aufwärts. Der Drohnenhersteller hatte berichtet, dass der Umsatz im vierten Geschäftsquartal um mehr als 40 Prozent gestiegen ist, übertraf mit dem Gewinn die Schätzungen des Marktes und gab eine Prognose für das laufende Geschäftsjahr ab, die über den Erwartungen der Wall Street liegt. AST Spacemobile brachen dagegen um gut 20 Prozent ein. Das Unternehmen, das versucht, ein weltraumgestütztes Breitbandnetz aufzubauen, hatte eine Kapitalerhöhung angekündigt. Ein nicht bindendes Übernahmeangebot trieb den Kurs von Astrotech um gut 5 Prozent nach oben auf 13,67 Dollar. BML Investment Partners bietet 17,25 Dollar pro Aktie des Massenspektrometrieunternehmens.
WALL STREET
INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 33.926,74 +0,6% 212,03 +2,4% S&P-500 4.378,41 +1,1% 49,59 +14,0% Nasdaq-Comp. 13.555,67 +1,6% 219,90 +29,5% Nasdaq-100 14.945,91 +1,7% 256,89 +36,6% Dienstag Montag Umsatz NYSE (Aktien) 810 Mio 823 Mio Gewinner 2.136 1.952 Verlierer 807 999 unverändert 97 103
Fester - Starke Konjunkturdaten sorgten für Kauflaune, weil sie unterstrichen, dass die US-Wirtschaft die Zinserhöhungen offfenbar gut wegsteckt. Der Auftragseingang im Mai fiel deutlich besser aus als erwartet und auch das Verbrauchervertrauen und die Zahl der Neubauverkäufe übertrafen die Prognosen. Positiv wurde ferner vermerkt, dass die Inflation in Kanada beträchtlich zurückgekommen ist. Für mehr Risikobereitschaft sorgten zudem positive Äußerungen des chinesischen Ministerpräsidenten Li Qiang zum Wirtschaftswachstum. Walgreens Boots Alliance verloren nach enttäuschenden Geschäftszahlen und einer Prognosesenkung 9,3 Prozent. Bei Illumina (-4,4%) verunsicherten Pläne, die Zahl der Mitarbeiter zur Kostenreduzierung weiter zu reduzieren. Delta Air Lines gewannen 6,8 Prozent nach einer Erhöhung der Jahresziele. Regeneron stürzten um 8,7 Prozent ab. Die US-Gesundheitsbehörde FDA hatte die Zulassung einer hochdosierten Version des Augenmedikaments Eylea abgelehnt. Arena Group gewannen rund 20 Prozent. Auslöser war ein Bericht, wonach das Medienunternehmen Group Black in Gesprächen über den Erwerb einer Mehrheitsbeteiligung an dem Verlagsunternehmen ist.
US-ANLEIHEN
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 2 Jahre 4,76 +1,9 4,74 34,2 5 Jahre 4,03 +6,1 3,97 3,1 7 Jahre 3,90 +4,7 3,85 -7,0 10 Jahre 3,76 +3,4 3,72 -12,4 30 Jahre 3,83 +1,8 3,82 -13,6
Überraschend stark ausgefallene Konjunkturdaten schürten die Spekulation, dass die Zinsen für länger auf einem erhöhten Niveau verharren könnten. In der Folge trieben sinkende Anleihekurse die Renditen nach oben.
DEVISEN
zuletzt +/- % 00:00 Di, 9:02 % YTD EUR/USD 1,0954 -0,1% 1,0961 1,0938 +2,3% EUR/JPY 157,66 -0,1% 157,89 156,89 +12,3% EUR/GBP 0,8603 +0,1% 0,8598 0,8579 -2,8% GBP/USD 1,2732 -0,1% 1,2748 1,2750 +5,3% USD/JPY 143,92 -0,1% 144,03 143,49 +9,8% USD/KRW 1.306,67 +0,6% 1.298,46 1.300,09 +3,5% USD/CNY 7,2250 +0,1% 7,2202 7,2106 +4,7% USD/CNH 7,2310 +0,1% 7,2246 7,2138 +4,4% USD/HKD 7,8306 -0,0% 7,8332 7,8310 +0,3% AUD/USD 0,6643 -0,6% 0,6686 0,6718 -2,5% NZD/USD 0,6118 -0,8% 0,6164 0,6195 -3,7% Bitcoin BTC/USD 30.459,96 -0,9% 30.722,94 30.321,18 +83,5% YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
Der Dollar war als sicherer Hafen nicht gefragt. Der Euro entfernte sich etwas von der 1,09er-Marke nach oben und kostete zuletzt im US-Handel rund 1,0960 Dollar. Im frühen Mittwochhandel kann der Dollar wieder etwas Terrain gutmachen. Deutlich leichter zeigt sich dagegen der Austral-Dollar. Dass in Australien die Inflation zuletzt deutlicher gesunken ist, sorgt für Spekulationen, dass dort zunächst eine Zinserhöhungspause anstehen könnte.
++++ ROHSTOFFE +++++
ÖL / GAS
ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 68,15 67,7 +0,7% +0,45 -14,1% Brent/ICE 72,82 72,26 +0,8% +0,56 -13,0% YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
US-Rohöl der Sorte WTI verbilligte sich trotz günstiger Nachrichten von der Konjunktur um 2,4 Prozent. Russisches Öl komme trotz der westlichen Sanktionen über Wiederverkäufer an die Märkte, versuchte ein Teilnehmer die schwache Tendenz zu erklären. Von anderer Seite hieß es, die politische Annäherung zwischen Saudi-Arabien und Iran werde überschätzt und somit auch die Spekulation über mehr Disziplin innerhalb der Opec, die zuletzt Förderkürzungen beschlossen hatte.
METALLE
zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.916,26 1.913,75 +0,1% +2,51 +5,1% Silber (Spot) 22,95 22,93 +0,1% +0,02 -4,3% Platin (Spot) 921,30 929,50 -0,9% -8,20 -13,7% Kupfer-Future 3,76 3,77 -0,3% -0,01 -1,5% YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
Steigende Anleihezinsen drückten auf den Preis für das zinslose Gold (-0,6%).
+++++ MELDUNGEN SEIT DIENSTAG 20.00 UHR +++++
USA/CHINA
Die US-Regierung erwägt offenbar neue Beschränkungen für den Export von Chips für Künstliche Intelligenz (KI) nach China. Wie mit der Situation vertraute Personen sagten, wächst die Besorgnis über die Macht der Technologie in den Händen von US-Konkurrenten. Das Handelsministerium könne bereits Anfang kommenden Monats die Chiplieferung von Nvidia und anderen Herstellern an Kunden in China und anderen Ländern stoppen. Die Maßnahme wäre Teil der endgültigen Regeln, die die im vergangenen Oktober angekündigten Exportkontrollmaßnahmen kodifizieren und erweitern, so die Personen.
USA - Außenpolitik
Die USA haben neue Sanktionen beim Vorgehen gegen die russische Söldnergruppe Wagner verhängt. Die Strafmaßnahmen zielen insbesondere auf die Finanzierung von Wagner durch Goldgeschäfte in der Zentralafrikanischen Republik ab. Verhängt wurden Sanktionen gegen das Bergbauunternehmen Midas, das Minen in dem afrikanischen Land betreibt, und gegen das Unternehmen Diamville, das in dem Land Gold und Diamanten kauft. Beide Unternehmen werden den Angaben zufolge von Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin kontrolliert.
ÖLVORRÄTE USA
Die Rohöllagerbestände in den USA sind in der zurückliegenden Woche um 2,4 Millionen Barrel zurückgegangen, wie aus Daten des privaten American Petroleum Institute (API) hervorgeht. Die Benzinbestände verringerten sich um 2,9 Millionen Barrel. Für die offiziellen Daten, die am Mittwoch veröffentlicht werden, erwarten Volkswirte beim Rohöl eine Abnahme von 1,8 Millionen und bei Benzin ein Minus von 0,4 Millionen Barrel.
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June 28, 2023 01:46 ET (05:46 GMT)