Schwach - Vonovia waren mit +3,9 Prozent nach positiv aufgenommenen Quartalszahlen klarer DAX-Gewinner. Im Sog verteuerten sich auch LEG Immobilien (+3,1%), TAG Immobilien (+3,7%) und Patrizia (+3,0%). MTU Aero rückten um 0,7 Prozent vor nach durchwachsen ausgefallen Zahlen, aber auch einer besseren EBIT-Marge. Adidas gaben nach ausführlichen Zahlen um 2,5 Prozent nach. Nachdem die vorläufigen Zahlen den Kurs in den vergangenen zwei Wochen um über 15 Prozent nach oben getrieben hatten, gab es nun Gewinnmitnahmen. Siemens Healthineers (-1,2%) litten unter schwachen Zahlen des US-Konkurrenten GE Health. Lufthansa gaben trotz eines optimistischen Ausblicks auf das Sommergeschäft um 0,4 Prozent nach. Fuchs legten nach leicht unter den Erwartungen liegenden Zahlen und einem bestätigten Ausblick um 1,1 Prozent zu. K+S stiegen nach Zahlen um 2,9 und KWS sogar um 5,3 Prozent.

XETRA-NACHBÖRSE (30.04.)

Prosieben zeigten sich unauffällig nach der Nachricht, dass das Management des Medienunternehmens keine Aufspaltung des Konzerns vorbereiten muss. Der Großaktionär MFE-Mediaforeurope konnte sich auf der Hauptversammlung nicht mit einem entsprechenden Antrag durchsetzen. Deutsche Telekom tendierten ebenfalls gegenüber dem Xetra-Schluss unauffällig im Einklang mit dem breiten Markt einen Tick niedriger, nachdem bekannt wurde, dass in der dritten Tarifverhandlungsrunde mit Verdi kein Ergebnis erzielt wurde. Pferdewetten.de rutschten dagegen um gut 5 Prozent ab. Das Unternehmen hatte mitgeteilt, die Veröffentlichung des testierten Einzelabschlusses 2023 und des testierten Konzernabschlusses 2023 verschieben zu müssen.

USA - AKTIEN

01.05.:

Leichter - Die US-Notenbank sorgte mit ihren Aussagen zum weiteren geldpolitischen Kurs für ein Strohfeuer. Am Aktienmarkt erholten sich die Indizes zunächst kräftig und drehten klar ins Plus, am Anleihemarkt kamen die Renditen deutlich zurück. Allerdings fiel die Erholung am Aktienmarkt im Späthandel wieder völlig zusammen. Nachdem zuletzt die Zinssenkungshoffnungen immer wieder Dämpfer erhalten hatten und im Markt vereinzelt sogar über eine mögliche Zinserhöhung als nächstem Schritt spekuliert wurde, hatte die Aussage von US-Notenbankchef Powell für Auftrieb gesorgt, dass es unwahrscheinlich sei, dass der nächste Zinsschritt eine Anhebung ist. Später sagte er aber auch, dass es nicht sicher sei, ob die Notenbank ihre Zinsen in diesem Jahr senken könne. Darauf kamen die Aktienkurse wieder zurück. AMD büßten 9,0 Prozent ein. Der Chiphersteller hatte mit dem Umsatz im ersten Quartal enttäuscht. Das starke Minus wurde auch damit erklärt, dass die Erwartungen wegen des KI-Hypes sehr hoch seien, sodass sogar die erhöhte Prognose für die KI-Chipproduktion den Markt nicht zufriedengestellt habe. Super Micro Computer - das Unternehmen gilt ebenfalls als KI-Profiteur - enttäuschte mit dem Umsatz im dritten Quartal, der Kurs rauschte um über 14 Prozent abwärts. Im Sog mit AMD und Super Micro Computer gaben Nvidia um 3,9 Prozent nach. Amazon verbesserten sich um 2,2 Prozent. Der Online-Riese meldete einen Umsatzanstieg von 13 Prozent, mithin für ein erstes Quartal einen Rekordumsatz. Der Pharmakonzern Pfizer (+6,1%) übertraf die Erwartungen und hab dazu die Ergebnisprognose an. Johnson & Johnson versucht, mit einem Vergleichsangebot über fast 6,5 Milliarden Dollar zehntausende von Talkum-Klagen aus der Welt zu schaffen. Der Kurs gewann 4,6 Prozent.

30.04.:

Schwach - Ungünstig ausgefallene Preisdaten und die am Mittwoch anstehenden Entscheidungen und Aussagen der US-Notenbank trübten die Stimmung und sorgten für Verkäufe. Zugleich stiegen am Anleihemarkt die Marktzinsen wieder deutlich, im Zweijahresbereich wurde die 5-Prozent-Marke überschritten. Auslöser war ein deutlicher als erwartet gestiegener Arbeitskostenindex in den USA im ersten Quartal. Mit Blick auf die beharrlich zu hohe Inflation und die am Mittwoch tagende US-Notenbank schürte das Unbehagen, dass sich die Geldpolitiker zum weiteren Zinskurs falkenhaft auslassen könnten. Dass der Index des US-Verbrauchervertrauens im April deutlich schlechter ausfiel als gedacht, drückte zusätzlich auf die Stimmung. Am Aktienmarkt dominierten Quartalsberichte das Geschehen. Coca-Cola verdiente im ersten Quartal mehr und setzte mehr um als erwartet und erhöhte die Prognose für den organischen Umsatz. Die Aktie büßte dennoch 0,4 Prozent ein. McDonald's (-0,2%) verdiente im ersten Quartal weniger als von Analysten erwartet, blieb mit dem Umsatz aber knapp über den Schätzungen. Das Industriekonglomerat 3M setzte mehr um und verdiente auch mehr als erwartet. Die Aktie gewann 4,7 Prozent. Eli Lilly stiegen um 6,0 Prozent. Starke Verkaufszahlen beim Diabetes-Medikament Mounjaro sowie dem Medikament Zepbound zur Gewichtsabnahme trieben den Gewinn des US-Pharmakonzerns deutlich in die Höhe.

US-ANLEIHEN

01.05.:


Laufzeit              Rendite     Bp zu VT  Rendite VT  +/-Bp YTD 
2 Jahre                  4,96         -8,3        5,04       53,8 
5 Jahre                  4,65         -6,7        4,72       65,0 
7 Jahre                  4,64         -6,4        4,71       67,2 
10 Jahre                 4,63         -5,3        4,68       75,0 
30 Jahre                 4,75         -3,7        4,78       77,7 
 

Mit den Aussagen, der Fed, dass der nächste Zinsschritt keine Erhöhung sein dürfte, sanken am Anleihemarkt die Renditen wieder deutlich. Renditedrückend wirkte laut Marktteilnehmer auch, dass die US-Notenbank ab Juni ihren Bilanzabbau deutlich verringern wolle, weil dies Druck von den Marktzinsen nehme.

30.04.:


Laufzeit              Rendite     Bp zu VT  Rendite VT  +/-Bp YTD 
2 Jahre                  5,04         +6,1        4,98       61,9 
5 Jahre                  4,72         +7,1        4,64       71,5 
7 Jahre                  4,71         +7,4        4,63       73,6 
10 Jahre                 4,68         +7,0        4,61       80,4 
30 Jahre                 4,79         +5,5        4,73       81,6 
 

Die Renditen am Anleihemarkt steigen wieder deutlich, weil unerwartet hoch ausgefallen Arbeitskosten in den USA im ersten Quartal gegen baldige Zinssenkungen sprachen.

DEVISEN


           zuletzt  +/- %       0:00  Mi, 17:30   % YTD 
EUR/USD     1,0718  +0,1%     1,0710     1,0683   -3,0% 
EUR/JPY     166,89  +0,8%     165,61     168,38   +7,3% 
EUR/CHF     0,9823  +0,0%     0,9819     0,9822   +5,9% 
EUR/GBP     0,8551  -0,0%     0,8551     0,8554   -1,4% 
USD/JPY     155,72  +0,7%     154,56     157,61  +10,5% 
GBP/USD     1,2534  +0,1%     1,2523     1,2489   -1,5% 
USD/CNH     7,2352  +0,0%     7,2339     7,2421   +1,6% 
Bitcoin 
BTC/USD  57.304,76  -0,9%  57.835,95  56.984,03  +31,6% 
 

01.05.:

Der Dollar geriet mit den sinkenden Marktzinsen unter Druck. Der Dollarindex büßte 0,2 Prozent ein. Der Euro stieg auf 1,0690 Dollar, zwischenzeitlich waren es 1,0720 gewesen. Im späten US-Handel gab es eine zeitweise deutliche Aufwertung des Yen. Am Markt wird spekuliert, dass die japanischen Währungshüter am Devisenmarkt interveniert haben, um die Talfahrt des Yen gegenüber dem Dollar aufzuhalten. Die starke Bewegung "riecht nach Intervention", so Marc Chandler, Managing Director bei Bannockburn Global Forex.

30.04.:

Der Dollar zog deutlich an, der Dollarindex legte um 0,6 Prozent zu, gestützt von der Aussicht auf weiter auf sich warten lassende Zinssenkungen nach einem höher als erwartet ausgefallenen Arbeitskostenindex.

++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL / GAS


           zuletzt  VT-Settlem.  +/- %  +/- USD  % YTD 
WTI/Nymex    79,45           79  +0,6%    +0,45  +9,5% 
Brent/ICE    83,95        83,44  +0,6%    +0,51  +9,8% 
 

01.05.:

Die Ölpreise fielen kräftig um bis zu 3,3 Prozent, nachdem die wöchentlichen US-Ölvorräte wider Erwarten deutlich gestiegen waren.

30.04.:

Die Ölpreise gaben um bis zu 1,2 Prozent nach, wozu auch der feste Dollar beitrug, weil er das Öl für Käufer aus dem Nichtdollarraum verteuert.

METALLE


                zuletzt    Vortag  +/- %  +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)    2.314,76  2.319,22  -0,2%    -4,46  +12,2% 
Silber (Spot)     26,54     26,66  -0,5%    -0,12  +11,6% 
Platin (Spot)    959,90    954,70  +0,5%    +5,20   -3,2% 
Kupfer-Future      4,57      4,55  +0,3%    +0,01  +16,8% 
 

01.05.:

Ein Profiteur der sinkenden Zinsen und des leichteren Dollar war das Gold. Die Feinunze verteuerte sich um 29 Dollar auf 2.315 je Feinunze.

30.04.:

Gold wurde verkauft. Der Goldpreis sackte um 43 Dollar je Feinunze auf 2.292 ab und damit das niedrigste Niveau seit gut 3 Wochen. Dazu trugen neben dem festen Dollar die steigenden Anleiherenditen bei.

+++++ MELDUNGEN SEIT DIENSTAG 17.30 UHR +++++

GROßBRITANNIEN

Der Einkaufsmanagerindex des verarbeitenden Gewerbes lag laut S&P Global im April bei 49,1 nach 50,3 im MÄrz. Die Prognose hatte auf 48,7 gelautet.

USA - Drogenpolitik

Die US-Regierung arbeitet Kreisen zufolge an einem Plan zur Neueinstufung von Marihuana als weniger gefährliche Droge.

USA - Konjunktur

Die Beschäftigung in der US-Privatwirtschaft ist im April etwas deutlicher als erwartet gewachsen. Laut dem ADP-Arbeitsmarktbericht entstanden 192.000 zusätzliche Stellen. Ökonomen hatten ein Plus von 183.000 Jobs vorausgesagt. Im März waren unter dem Strich 208.000 Arbeitsplätze hinzugekommen und damit 24.000 mehr als ursprünglich gemeldet.

USA - Konjunktur

Die Zahl der offenen Stellen in den USA hat im März etwas deutlicher als erwartet abgenommen auf 8,49 (Februar revidiert: 8,81) Millionen. Analysten hatten einen Rückgang auf 8,69 Millionen prognostiziert.

USA - Konjunktur

(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires

May 02, 2024 01:34 ET (05:34 GMT)