Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:


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+++++ AKTIEN- UND ANLEIHEMÄRKTE (13.01 Uhr) +++++


INDEX                         Stand       +-  %         +-% YtD 
E-Mini-Future S&P-500      5.220,50       -0,4%           +7,2% 
E-Mini-Future Nasdaq-100  18.384,50       -0,5%           +6,7% 
Euro-Stoxx-50              4.999,82       +0,7%          +10,6% 
Stoxx-50                   4.409,11       +0,9%           +7,7% 
DAX                       18.088,12       +0,7%           +8,0% 
FTSE                       8.010,22       +1,1%           +2,9% 
CAC                        8.083,98       +0,8%           +7,2% 
Nikkei-225                39.523,55       +0,2%          +18,1% 
EUREX                         Stand  +/- Punkte  +/- Punkte YtD 
Bund-Future                  132,48       +0,84           -4,30 
 

+++++ ROHSTOFFMÄRKTE +++++


ROHÖL           zuletzt  VT-Settlem.  +/- %  +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex         86,08        85,02  +1,2%    +1,06  +18,5% 
Brent/ICE         90,78        89,74  +1,2%    +1,04  +18,5% 
GAS                      VT-Settlem.         +/- EUR 
Dutch TTF        29,795        29,45  +1,2%    +0,35  -13,6% 
 
METALLE         zuletzt       Vortag  +/- %  +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)    2.397,36     2.372,38  +1,1%   +24,98  +16,2% 
Silber (Spot)     29,08        28,50  +2,0%    +0,58  +22,3% 
Platin (Spot)    999,22       983,50  +1,6%   +15,72   +0,7% 
Kupfer-Future      4,34         4,25  +2,0%    +0,08  +11,0% 
 

Die Ölpreise steigen nach den Vortagesabgaben wieder deutlich an. Marktteilnehmer verweisen auf die anhaltenden geopolitischen Spannungen vor allem in Nahen Osten. Der Goldpreis steigt ebenfalls deutlich, gestützt von der Nachfrage nach vermeintlich "sicheren Häfen" und Käufen von Zentralbanken.

+++++ AUSBLICK AKTIEN USA +++++

Die Wall Street dürfte behauptet in den Handel starten. Der Future auf den S&P-500 gibt vorbörslich leicht um 0,1 Prozent nach. Nach einem turbulenten Wochenverlauf in der höher als erwartet ausgefallene Inflationsdaten die Börsen zur Wochenmitte auf Talfahrt schickten und die Renditen massiv nach oben trieben, haben sich die Aktienmärkte am Vortag wieder etwas erholt. Die Preisdaten hatten gezeigt, dass die Inflationsentwicklung in den USA hartnäckiger als erwartet ist. Dies hatte die Erwartungen am Markt, dass die US-Notenbank die Zinsen bald wieder senken könnte, schwinden lassen. In den Blick rückt am Freitag nun die an Fahrt aufnehmende Berichtssaison. Konjunkturseitig werden Daten zu den Import- und Exportpreisen für März veröffentlicht. Zudem steht der Index der Verbraucherstimmung der Uni Michigan für April auf der Agenda. Unter den Einzelwerten legen Lockheed Martin vorbörslich um 0,5 Prozent zu. Das Unternehmen hat in den USA den Zuschlag für einen Rüstungsvertrag im Bereich der Raketenabwehr im Wert von bis zu 4,1 Milliarden US-Dollar erhalten.

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++

Folgende Unternehmen veröffentlichen im weiteren Tagesverlauf Geschäftszahlen:

12:45 US/JP Morgan Chase & Co, Ergebnis 1Q

12:45 US/Wells Fargo & Co, Ergebnis 1Q

13:00 DE/Villeroy & Boch AG (V&B), HV

14:00 US/Citigroup Inc, Ergebnis 1Q

Mögliche vorgezogene Termine - auf Basis des Vorjahres geschätzt:

- DE/Traton SE, Ergebnis 1Q

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR ++++++


- US 
    14:30 Import- und Exportpreise März 
          Importpreise 
          PROGNOSE: +0,3% gg Vm 
          zuvor:    +0,3% gg Vm 
    16:00 Index Verbraucherstimmung Uni Michigan 
          (1. Umfrage) April 
          PROGNOSE: 79,9 
          zuvor:    79,4 
 

+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++

Fester - An den europäischen Börsen setzt sich eine marktbreite Erholung durch. Angeführt wird der Aufschwung von den Öl- und Gaswerten, den Energieversorgern sowie den rohstoffnahen Basic Resources. "Der Markt setzt darauf, dass die geldpolitische Wende einen konjunkturellen Aufschwung einleitet", so ein Marktteilnehmer. Sehr schwach im Markt liegen Varta, die um knapp 30 Prozent einbrechen."Das liest sich wirklich schlecht", so ein Aktienhändler zu der Mitteilung von Varta. Ein Restrukturierungsprogramm folge auf das nächste, bei einem unverändert hohen Schuldenberg. Inwieweit der Cyberangriff für die jüngste Entwicklung mitverantwortlich sei, sei schwer abzuschätzen. Der Stoxx-Index der Ölwerte steigt um 2,2 Prozent. Auch die Ölpreise setzen ihre Aufwärtstrends fort. Hinzu kommt Übernahmefantasie: Aufhorchen lässt die Kreise-Meldung von Reuters, dass der britische Energiekonzern BP kürzlich von der Abu Dhabi National Oil Co als mögliches Übernahmeziel ins Auge gefasst wurde. BP gewinnen 3,1 Prozent, Shell 2,6 Prozent und OMV 1,7 Prozent. Im DAX liegen RWE mit einem Plus von 3,1 Prozent vorn, die Aktie hat bisher in diesem Jahr mit ihrer Kursentwicklung stark enttäuscht. Auch im DAX ist der Aufschwung marktbreit, deutlicher im Minus liegen nur Infineon, die 0,9 Prozent abgeben. Positiv werden die Nachrichten von Thyssenkrupp gewertet, für die Aktie geht es um 1,6 Prozent nach oben. Das Unternehmen plant eine Umstrukturierung der Stahlsparte. "Wie erwartet wird die Kapazität heruntergefahren", so ein Aktienhändler. Mit Blick auf den Produktionsstandort Deutschland und die Entwicklung der Energiepreise wäre dies der erwartete Schritt.

+++++ DEVISEN +++++


                      zuletzt  +/- %  Fr, 8:20 Uhr  Do, 17:21   % YTD 
EUR/USD                1,0649  -0,7%        1,0710     1,0711   -3,6% 
EUR/JPY                163,24  -0,7%        164,09     164,16   +4,9% 
EUR/CHF                0,9727  -0,3%        0,9756     0,9756   +4,8% 
EUR/GBP                0,8539  -0,1%        0,8540     0,8553   -1,6% 
USD/JPY                153,28  +0,0%        153,23     153,25   +8,8% 
GBP/USD                1,2471  -0,7%        1,2539     1,2522   -2,0% 
USD/CNH (Offshore)     7,2678  +0,2%        7,2584     7,2577   +2,0% 
Bitcoin 
BTC/USD             70.803,27  +0,9%     70.870,78  69.830,47  +62,6% 
 

Am Devisenmarkt zeigt sich der Dollar fest. Der Dollarindex legt um 0,6 Prozent zu. Der Euro gibt indessen um 0,7 Prozent nach auf 1,0649. Marktteilnehmer verweisen auf die Zinsdifferenz, die für den Greenback spreche. Dies liege u.a. daran, dass die EZB wohl bereits im Juni ihren Leitzins erstmals senken wird, die US-Notenbank aber wohl erst später im Jahr.

+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++

Schwächer - Anfängliche Gewinne nach den positiven Vorgaben der Wall Street konnten nicht behauptet werden. Die weiterhin hartnäckig hohe Inflation in den USA verstärkte die Sorgen, dass die US-Notenbank den Beginn ihrer Zinssenkungen immer weiter nach hinten verschieben könnte. Das deutlichste Minus verzeichnete der Hang-Seng-Index in Hongkong. Hier belasteten vor allem die Abgaben im Immobilien-Sektor. China Overseas Property verloren 3,2 Prozent, Shimao Property Holdings 4,4 Prozent und Hang Lung Properties fielen um 3,4 Prozent. Der Kospi in Seoul schlossen ebenfalls deutlich leichter. Die Risikobereitschaft sei gesunken, nachdem die Bank of Korea ihren Leitzins den zehnten Monat in Folge stabil gehalten hatte. Zunehmende Spannungen im Nahen Osten und höhere Ölpreise hätten ebenfalls auf die Stimmung gedrückt. Dagegen ging es für den Nikkei-225 in Tokio leicht nach oben. Hier stützten die guten Vorgaben von den US-Technologiewerten. Mitsui Fudosan kletterten um 7,8 Prozent, nachdem das Unternehmen eine Dividendenerhöhung und einen Aktienrückkauf angekündigt hatte. Der Yen zeigte sich erneut schwächer, was die japanischen Exportwerte zusätzlich stützte. In Sydney schloss der S&P/ASX leicht im Minus. Erneut belasteten die Kursverluste bei den Bankenwerten angesichts der andauernden Unsicherheit über das Tempo und den Zeitpunkt möglicher globaler Zinssenkungen. Die Aktien der Supermarktketten Coles und Woolworths, deren CEOs in der kommenden Woche vor einem Ausschuss erscheinen müssen, um Fragen zu ihrer Marktmacht zu beantworten, fielen um jeweils 1,1 Prozent.

+++++ CREDIT +++++

Die Risikoprämien gegen den Ausfall europäischer Unternehmens- und Staatsanleihen legen zum Wochenschluss nochmals leicht zu. In ihrem aktuellen Kommentar weisen die Marktstrategen der LBBW darauf hin, dass Credit seine Outperformance fortsetze. Die Kombination aus höherer Ausgangsrendite und geringerem Renditeanstieg habe in den vergangenen Monaten zu einer signifikanten Outperformance von Credits gegenüber Staatsanleihen geführt. Der Total Return des Investment-Grade-Index liege aktuell gut zwei Prozentpunkte vor den Bundesanleihen, der entsprechende High-Yield-Index gar vier Prozentpunkte davor. Auch im weiteren Jahresverlauf werde von einer fortgesetzten Outperformance von Credits gegenüber Bundesanleihen ausgegangen.

+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR +++++

BAYERNLB

hat im vergangenen Jahr vom hohen Zinsniveau profitiert und wie im November angekündigt mehr verdient als prognostiziert. Die Eigentümer - der Freistaat Bayern und die Sparkassen des Landes - sollen 350 Millionen Euro Dividende bekommen nach 225 Millionen Euro im Vorjahr, wie die Landesbank mitteilte.

RWE

hat auf dem US-Markt die erste Grüne Anleihe platziert. Das Papier wurde in zwei Tranchen mit 10 und 30 Jahren Laufzeit und jeweils 1 Milliarde US-Dollar Volumen begeben.

ADNOC/BP

Der britische Energiekonzern BP wurde kürzlich von der Abu Dhabi National Oil Co. (Adnoc) als mögliches Übernahmeziel ins Auge gefasst, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf nicht namentlich genannte Quellen. Die Überlegungen des Staatsunternehmens der Vereinigten Arabischen Emirate seien jedoch nicht über erste Gespräche hinaus gekommen, vor allem weil BP nicht in seine Strategie passte.

LOCKHEED MARTIN

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April 12, 2024 07:06 ET (11:06 GMT)