Zürich (awp) - Am Schweizer Aktienmarkt stehen die Zeichen am Dienstag auf Konsolidierung. Die vorbörslichen Indikationen deuten jedenfalls auf eine leicht tiefere Eröffnung hin. Vor den ersten wichtigen US-Inflationszahlen in dieser Woche wolle sich niemand zu weit aus dem Fenster lehnen, heisst es im Handel. Und auch Wall Street und die asiatischen Märkte geben keine klare Richtung vor.

In den USA werden heute Nachmittag hiesiger Zeit die Produzentenpreise veröffentlicht, bevor zur morgigen Wochenmitte dann die Konsumentenpreise im Fokus stehen. Sie werden umso genauer beäugt, nachdem Fed-Chef Jerome Powell zuletzt sagte, dass eine Zinserhöhung als nächster Schritt der Zentralbank "unwahrscheinlich" sei, selbst in Anbetracht der hohen Inflationswerte der letzten Monate. Diese Aussage ist laut Marktteilnehmern einer der wichtigsten Treiber für die klaren Avancen der vergangenen Tage. So hat alleine der SMI seit Anfang Mai mehr als 500 Punkte hinzugewonnen.

Die Bank Julius Bär berechnet den SMI vorbörslich gegen 08.15 Uhr um 0,30 Prozent tiefer bei 11'732,46 Punkten. Von den 20 SMI-Titeln geben alle bis auf Alcon und Sonova nach.

Der Augenheilkunde-Spezialist Alcon (+2,6%) hat im ersten Quartal 2024 beim Umsatz leicht, beim Gewinn dagegen deutlich zugelegt. Für das Gesamtjahr zeigt es sich nun zuversichtlich für die angepeilten Ziele. Analysten äussern sich denn auch überwiegend freundlich.

Der Hörgerätehersteller Sonova (+2,7%) wiederum hat im abgelaufenen Geschäftsjahr 2023/24 ein tieferes Ergebnis erzielt. Dies war aber bereits erwartet worden. Immerhin stellt das Unternehmen für das laufende Jahr wieder Wachstum in Aussicht.

Dagegen ist der Pharmaauftragsfertiger Lonza (-0,7%) etwas schwächer ins Geschäftsjahr 2024 gestartet. Der Ausblick für das laufende Jahr wird dennoch bestätigt, denn der Rückstand auf die Marschtabelle dürfte im Verlauf des Jahres aufgeholt werden.

Als grösste Belastung für den Gesamtmarkt erweist sich vorbörslich derweil das Schwergewicht Roche (-2,3%). Hier verweisen Händler auf den Konkurrenten Novo Nordisk. Dieser hat in einer wichtigen Hämophilie-Studie die gesteckten Ziele erreicht, was Sorgen um den Blockbuster Hemlibra von Roche wecke.

Swisscom (-0,8%) werden derweil von einem Downgrade der ZKB auf 'Marktgewichten' zurückgebunden.

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