Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt ist am Mittwoch nach seinen hohen Vortagesverlusten nun knapp im Plus gestartet. Für eine wirkliche Gegenbewegung fehle es aber an positiven Impulsen. Der Markt sei angesichts des schwelenden Konflikts im Nahen Osten weiterhin sehr angespannt und die Nervosität steige, so der Tenor. "Die Angst ist zurück auf dem Parkett. Wir könnten es mit einer Bullenfalle zu tun haben", sagten Händler.

Die Märkte müssen sich zudem mit einer späteren Zinssenkung in den USA wohl oder übel abfinden. Fed-Chef Jerome Powell untermauerte diese Einschätzung: Es werde voraussichtlich länger dauern, bis man mit Blick auf die Inflation wieder Zuversicht an den Tag legen könne, sagte er am Dienstag. Es sei angemessen, der Geldpolitik mehr Zeit zu geben, damit diese ihre Wirkung entfalte.

Der SMI notiert um 09.15 Uhr um 0,06 Prozent höher bei 11'203,05 Punkten. Am Vortag hatte der Leitindex 1,75 Prozent verloren. Der SLI Index, der die 30 wichtigsten Aktien enthält, steigt um 0,09 Prozent auf 1836,89 und der breite SPI um 0,09 Prozent auf 14'876,21 Zähler. 11 der 30 SLI-Titel stehen im Plus, 14 im Minus und 5 zeigen sich unverändert.

Techwerte wie VAT (-1,0%) stehen nach enttäuschenden Aufträgen von Chipausrüster ASML erneut unter Druck. Auf der anderen Seite sind zumindest Richemont (+1,1%) nach Zahlen von Konkurrent LVMH gefragt.

Novartis (-0,3%) reagieren kaum auf neue Daten zum MS-Mittel Kesimpta, Roche GS (-0,5%) verfahren ebenso nach neuen Erkenntnissen zur subkutanen Variante seines Medikamentes Ocrevus. Ganz oben im Tableau stehen Sandoz (+2,2%) ohne Nachrichten.

Idorsia (-6,1%) verlieren nach Eckdaten zum ersten Quartal deutlich. Das angeschlagene Biotechunternehmen sucht weiterhin nach Lösungen für seinen finanziellen Engpass.

dm/rw