Die meisten Firmen überlegen noch, ob sie Maßnahmen ergreifen sollen, wie z.B. die Erhöhung der Aktionärsrenditen, um auf die Bemühungen der TSE zur Verbesserung der Kapitaleffizienz zu reagieren, wie die Umfrage am Donnerstag ergab.

Die zur Japan Exchange Group gehörende TSE hat sich für eine verbesserte Corporate Governance eingesetzt, um börsennotierte Unternehmen für in- und ausländische Investoren attraktiver zu machen. Dazu gehört auch die Einführung des Prime-Marktes im April 2022.

Zu den weiteren Maßnahmen gehört eine im März 2023 erlassene Aufforderung zur Offenlegung langfristiger Pläne zur Verbesserung der Kapitaleffizienz, insbesondere wenn die Aktien eines Unternehmens unter dem Buchwert gehandelt werden.

In der von Reuters im April durchgeführten Umfrage gaben 91% der Befragten an, dass die Offenlegung in englischer Sprache eine Belastung darstelle.

Etwas mehr als die Hälfte der Befragten gab an, dass sie planen, bis April 2025, wenn die zweisprachige Offenlegung für rund 1.600 Unternehmen am Prime Market Pflicht wird, ein System zur Offenlegung sowohl in Japanisch als auch in Englisch einzurichten.

Mehr als ein Viertel der Befragten gab an, dass es schwierig wäre, eine solche Anforderung bis zu diesem Zeitpunkt zu erfüllen, während knapp ein Fünftel sagte, dass sie bereits über ein System verfügen.

Die Umfrage ergab, dass 53% der Befragten immer noch Maßnahmen als Reaktion auf die Aktion zur Steigerung der Kapitaleffizienz in Erwägung ziehen, während 23% angaben, dass sie bereits vollständig darauf reagiert haben und weitere 22% noch nicht auf der Liste stehen. Der Anteil derjenigen, die keine Maßnahmen in Erwägung ziehen, lag bei 3%.

Etwas mehr als die Hälfte der Unternehmen gab an, dass sie in den nächsten sechs Monaten die Investor-Relations-Aktivitäten verstärken oder in Wachstum investieren werden, wie die Umfrage ergab.

Weitere 48% wollen die Aktionärsrenditen steigern, während etwa ein Viertel der Befragten eine Umstrukturierung ihres Geschäftsportfolios plant.

Die jüngste Umfrage zeigte auch, dass 87% der Unternehmen Auswirkungen der neuen jährlichen Überstundenbegrenzung für Lkw-Fahrer, die am 1. April in Kraft getreten ist, verspüren oder erwarten.

Die Regierung hat die jährlichen Überstunden von Lkw-Fahrern auf 960 Stunden begrenzt, um die Arbeitsbedingungen zu verbessern und die Arbeit attraktiver zu machen.

Fast zwei Drittel der Befragten wollen mit Transportunternehmen zusammenarbeiten, um auf das Problem zu reagieren. 57% der Befragten würden Lieferrouten und -pläne überprüfen und weitere 47% planen, die Kosten durch Preiserhöhungen weiterzugeben.

Die Umfrage wurde im Auftrag von Reuters von Nikkei Research vom 3. bis 12. April durchgeführt, wobei die Unternehmen unter der Bedingung der Anonymität geantwortet haben, damit sie sich freier äußern können.

Insgesamt wurden 400 Unternehmen befragt, wobei die Zahl der Antworten je nach Frage zwischen 164 und 228 schwankte.