WIEN (dpa-AFX) - Die Wiener Börse hat am Dienstag im Plus geschlossen. Der österreichische Leitindex ATX stieg bereits in den ersten Handelsminuten über die Marke von 3000 Punkten, über der er zuletzt im Februar 2020 notiert hatte. Die Coronakrise hatte das wichtigste österreichische Börsenbarometer in weiterer Folge im März vergangenen Jahres bis auf 1622,95 Punkte gedrückt.

Am Dienstag zog der Leitindex in der Spitze nun bis auf 324,44 Zähler an und lag damit fast eineinhalb Prozent im Plus. Nach einem etwas verhaltenem Handelsauftakt an der Wall Street kam er im Späthandel wieder etwas zurück. Aus dem Handel ging er schließlich mit einem Plus von 0,41 Prozent bei 3002,26 Punkten. Der breiter gefasste ATX Prime legte 0,53 Prozent auf 1524,05 Einheiten zu. Die europäischen Leitbörsen tendierten mehrheitlich etwas leichter.

Bei den Einzelwerten nahmen die beiden Versorgeraktien Verbund (plus 4,67 Prozent) und EVN (plus 3,74 Prozent) die zwei Spitzenplätze im Prime Market ein. Kursgewinne von mehr als zweieinhalb Prozent verzeichneten auch Polytec (plus 3,41 Prozent), Amag (plus 3,00 Prozent) und Agrana (plus 2,54 Prozent).

Gut gesucht waren außerdem erneut die bereits in den vergangenen Wochen starken Lenzing-Aktien mit einem Kurszuwachs von 2,40 Prozent. Der Faserhersteller plant die größte Photovoltaik-Freiflächenanlage Oberösterreichs.

Die Aktien des Ölfeldausrüster Schoeller-Bleckmann holten ihre Verluste aus dem Frühhandel im Tagesverlauf auf und stiegen schließlich um 0,59 Prozent. Der Umsatz des Unternehmens ist laut vorläufigen Zahlen für das Geschäftsjahr 2020 um ein Drittel auf 291 Millionen Euro eingebrochen. Das Ergebnis vor Steuern drehte von 47,9 Millionen Euro im Vorjahr auf nun 31 Millionen Euro in die Verlustzone.

Die Voestalpine-Papiere gaben unterdessen ihre Verlaufsgewinne ab und fielen als schwächster Wert im ATX um 1,57 Prozent auf 31,30 Euro. Die Analysten der Credit Suisse hatten ihre Anlageempfehlung für die Titel des Stahlkonzerns von "Underperform" auf "Neutral" angehoben. Ihr Kursziel korrigierten sie in einer Branchenstudie von 20,00 auf 29,00 Euro nach oben, womit es allerdings noch immer unter dem aktuellen Kurs liegt.

Die Andritz-Aktien gaben ungeachtet einer positiven Einschätzung ebenfalls nach und fielen um 0,81 Prozent auf 39,20 Euro. Die Analysten von Goldman Sachs hatten ihr Kursziel für die Aktien des steirischen Anlagenbauers von 41,00 auf 44,00 Euro erhöht. Ihre Anlageempfehlung beließen sie in einer Branchenstudie zum europäischen Investitionsgütersektor auf "Buy"./dkm/sto/APA/stw