Geschäftsbericht 2023 | UNIQA Insurance Group AG
gemeinsam besser leben
2 | KENNZAHLEN DER UNIQA INSURANCE GROUP AG |
Kennzahlen
Angaben in Tausend Euro | 2023 | 2022 |
Verrechnete Prämien Gesamtrechnung | 50.451 | 43.174 |
Abgegrenzte Prämien im Eigenbehalt | 11.272 | 10.165 |
Aufwendungen für Versicherungsfälle im Eigenbehalt | 12.034 | 10.899 |
Aufwendungen für Versicherungsbetrieb im Eigenbehalt | 133.320 | 121.431 |
Erträge abzüglich Aufwendungen aus Kapitalanlagen | 318.113 | 328.569 |
Kapitalanlagen | 4.393.634 | 4.422.314 |
Versicherungstechnische Rückstellungen im Eigenbehalt | 85.989 | 87.079 |
Eigenkapital | 2.393.633 | 2.388.648 |
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit | 184.602 | 195.997 |
Jahresgewinn | 174.484 | 170.257 |
Dividende je Aktie (in €) | 0,57 | 0,55 |
Durchschnittliche Anzahl der | ||
Mitarbeiter:innen Außendienst | 1 | 2 |
Mitarbeiter:innen Innendienst | 671 | 630 |
Inhalt
-
Lagebericht
16 Bilanz
18 Gewinn- und Verlustrechnung
20 Anhang
36 Bestätigungsvermerk
40 Erklärung der gesetzlichen Vertreter
41 Bericht des Aufsichtsrats
LAGEBERICHT DER UNIQA INSURANCE GROUP AG | 3 |
Lagebericht
Geschäftsverlauf 2023
Die Gesellschaft betreibt das indirekte Geschäft und agiert als Verwaltungs- und Vertriebsorganisation für die operative Versicherungsgesellschaft.
Das direkte Versicherungsgeschäft im Inland wird durch die operative Tochtergesellschaft als Erstversicherer betrieben:
UNIQA Österreich Versicherungen AG
Schaden- und Unfallversicherung, Krankenversicherung und Lebensversicherung
übernommenen Rückversicherungsgeschäft in Höhe von 140.393 Tausend Euro (2022: 151.989 Tausend Euro).
Bei den Grundstücken und Bauten waren Zugänge in Höhe von 2.084 Tausend Euro (2022: 936 Tausend Euro) und Abgänge in Höhe von 139 Tausend Euro (2022: 985 Tau- send Euro) zu verzeichnen. Die Abschreibungen beliefen sich im Berichtsjahr auf 5.026 Tausend Euro (2022:
5.360 Tausend Euro). Es wurden weder im Geschäftsjahr noch im Vorjahr Zuschreibungen vorgenommen. Der Buch- wert per 31. Dezember 2023 betrug 143.307 Tausend Euro (2022: 146.389 Tausend Euro). Sämtliche Liegenschaften befinden sich im Inland.
Rückversicherungsgeschäft
Das Prämienvolumen im konzerninternen indirekten Geschäft betrug im Geschäftsjahr 14.773 Tausend Euro (2022: 17.006 Tausend Euro).
Die verrechneten Prämien aus Übernahmen von Gesell- schaften außerhalb des Konzerns betrugen 35.679 Tausend Euro (2022: 26.168 Tausend Euro). Die abgegebenen Rück- versicherungsprämien betrugen im Jahr 2023 39.304 Tau- send Euro (2022: 33.362 Tausend Euro).
Den Prämieneinnahmen stehen insgesamt Zahlungen für Versicherungsleistungen an die Konzerngesellschaften in Höhe von 23.187 Tausend Euro (2022: 24.050 Tausend Euro) und an Gesellschaften außerhalb des Konzerns in Höhe von 18.854 Tausend Euro (2022: 15.926 Tausend Euro) gegen- über. Der an Rückversicherer abgegebene Anteil beträgt 30.284 Tausend Euro (2022: 29.096 Tausend Euro).
Im Berichtsjahr erzielte das Unternehmen aus dem abgege- benen Rückversicherungsgeschäft ein Ergebnis von
- 8.940 Tausend Euro (2022: - 7.739 Tausend Euro).
Erträge abzüglich Aufwendungen aus Kapitalanlagen
Die Nettofinanzerträge der Gesellschaft erreichten im Berichtsjahr 318.113 Tausend Euro (2022: 328.569 Tau- send Euro).
Kapitalanlagen
Die Kapitalanlagen der UNIQA Insurance Group AG verminderten sich im Berichtsjahr um 0,6 Prozent (2022: Verminderung um 0,4 Prozent) auf insgesamt 4.393.634 Tausend Euro (2022: 4.422.314 Tausend Euro). Darin enthalten sind Depotforderungen aus dem
Die Kapitalanlagen in verbundenen Unternehmen und Beteiligungen beliefen sich Ende 2023 auf 4.043.234 Tau- send Euro (2022: 4.052.676 Tausend Euro). Die Abschrei- bungen auf Anteile an verbundenen Unternehmen im Geschäftsjahr beliefen sich auf 9.433 Tausend Euro (2022: 11.690 Tausend Euro). Der Beteiligungsspiegel und wei- tere Details sind dem Anhang zu entnehmen.
Die sonstigen Kapitalanlagen verminderten sich im Berichtsjahr um 4.562 Tausend Euro (2022: Verminderung um 4.099 Tausend Euro) auf 66.699 Tausend Euro (2022: 71.261 Tausend Euro).
Versicherungstechnische Rückstellungen
Die versicherungstechnischen Rückstellungen im Eigen- behalt verminderten sich im Berichtsjahr um 1,3 Prozent (2022: Verminderung um 12,1 Prozent) auf 85.989 Tau- send Euro (2022: 87.079 Tausend Euro).
Die Deckungsrückstellung im Bereich der Lebensversiche- rung, die in der Bilanzabteilung Schaden- und Unfallversi- cherung ausgewiesen wird, hat sich im Eigenbehalt um 3.528 Tausend Euro (2022: Verminderung um 12.111 Tau- send Euro) auf 57.668 Tausend Euro (2022: 61.196 Tau- send Euro) vermindert.
Die Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versiche- rungsfälle im Eigenbehalt stieg auf insgesamt 10.500 Tau- send Euro (2022: 9.875 Tausend Euro).
Die Schwankungsrückstellung wurde nach den Vorschrif- ten der Verordnung des Bundesministers für Finanzen BGBl. II Nr. 324/2016 bzw. den von der
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Finanzmarktaufsichtsbehörde (FMA) getroffenen Anord- nungen berechnet. Mit Bescheid vom 27. Dezember 2017 hat die FMA gemäß § 154 Abs. 4 Versicherungsaufsichtsge- setz (VAG) bei der Ermittlung der Schwankungsrückstel- lung für den Rückversicherungsbereich im Versicherungszweig Feuer eine Abweichung von den Be- rechnungsvorschriften aufgrund besonderer Umstände, insbesondere geänderter Schadensätze für die Jahre 2002 bis 2015, angeordnet.
Im Geschäftsjahr 2023 wurden 1.813 Tausend Euro zugeführt (2022: Zuführung von 853 Tausend Euro). Die Schwankungsrückstellung beläuft sich nunmehr auf 17.821 Tausend Euro (2022: 16.008 Tausend Euro). Davon entfielen 8.442 Tausend Euro auf die Sparte Kfz-Fahrzeug (2022: 7.556 Tausend Euro) und 4.859 Tausend Euro auf die Sparte Sturm (2022: 4.282 Tausend Euro).
Nicht-versicherungstechnische Rückstellungen
Im Geschäftsjahr 2020 wurde im Rahmen des Strategie- programms UNIQA 3.0 ein Kostenprogramm verabschie- det und damit verbunden ein Sozialplan vereinbart, der Sonderabfertigungs-, Altersteilzeit- und andere Aus- gleichsmodelle umfasst. Die Rückstellung für Restruktu- rierungsmaßnahmen wurde im Jahr 2020 in Höhe von 13.318 Tausend Euro gebildet. Im Geschäftsjahr 2023 wur- den 749 Tausend Euro (2022: 1.996 Tausend Euro) ver- braucht. Im Geschäftsjahr wurde keine Auflösung vorgenommen (2022: 346 Tausend Euro), somit verbleibt eine Rückstellung in Höhe von 4.802 Tausend Euro (2022: 5.552 Tausend Euro) per 31. Dezember 2023, die für Zah- lungen aus dem Sozialplan in den Folgejahren verwendet wird.
Eigenkapital, EGT und Jahresgewinn
Das Grundkapital der UNIQA Insurance Group AG blieb im Geschäftsjahr 2023 mit 309.000.000 Euro unverändert. Es setzt sich aus 309.000.000 nennwertlosen Stückaktien mit Stimmrecht zusammen.
Im Geschäftsjahr wurde ein Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) von 184.602 Tausend Euro (2022: 195.997 Tausend Euro) erzielt. Nach Steuern er- rechnete sich ein Jahresgewinn von 174.484 Tausend Euro (2022: 170.257 Tausend Euro).
Mitarbeitende
Außendienst tätig. Im Berichtsjahr stand 1 Lehrling (2022: 1) in der Ausbildung zu Versicherungskaufleuten.
Ausgliederung gemäß § 156 VAG
Im österreichischen Versicherungskonzern der Holding bestehen folgende wesentliche Ausgliederungsbeziehungen:
- Die Holding (UNIQA Insurance Group AG, Wien) serviciert die operative Ebene (UNIQA Österreich Versicherungen AG, Wien) weiterhin in den Bereichen Buchhaltung/Bilanzierung, Controlling, versicherungs- mathematische Dienstleistungen sowie Investmentver- waltung und Interner Revision.
- Die Schlüsselfunktion Rückversicherung von Holding und operativer Ebene ist seit 2023 an die konzerninterne Rückversicherungsgesellschaft UNIQA Re AG, Zürich, ausgegliedert.
- Die Agenden der Vermögensveranlagung von Holding und operativer Ebene sind an die UNIQA Capital Markets GmbH, Wien, ausgegliedert.
- Diverse Serviceleistungen in den Bereichen Vertrieb und Verwaltung werden von der UNIQA Group Service Center Slovakia spol. s r.o., Nitra, für die Holding und die operative Ebene erbracht.
- Die UNIQA IT Services GmbH, Wien, erbringt Dienst- leistungen für die Holding und die operative Ebene in den Bereichen Informationstechnologie und Telekom- munikation.
Sonstige Angaben
In den Bereichen Forschung und Entwicklung wurden keine Aktivitäten gesetzt.
Die Gesellschaft führt eine Zweigniederlassung, die UNIQA 4WARD o.z., in der Slowakei, welche diverse Bera- tungs- und Serviceleistungen für die Unternehmens- gruppe erbringt.
Im Durchschnitt des Geschäftsjahres 2023 wurden
672 (2022: 632) Mitarbeitende beschäftigt. Davon waren
671 (2022: 630) im Innendienst und 1 (2022: 2) im
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Geschäftsverlauf 2023 im Detail
Soweit nicht anders vermerkt, sind die Beträge in den nachfolgenden Tabellen in Tausend Euro angegeben. Bei der Summierung von gerundeten Beträgen und Prozent- angaben können durch Verwendung automatischer Rechenhilfen rundungsbedingte Rechendifferenzen auftreten.
Angaben zu den wesentlichen erfolgswirksamen
Leistungsindikatoren
Der Ausweis der Kranken- und der Lebensversicherung erfolgt in der Abteilung Schaden- und Unfallversicherung.
Die Entwicklung der Bruttoprämien stellt sich wie folgt dar:
Prämien | Verrechnete Prämien | Abgegrenzte Prämien | ||||||
Angaben in Tausend Euro | ||||||||
Veränderung | Veränderung | |||||||
2023 | 2022 | absolut | % | 2023 | 2022 | absolut | % | |
Sonstige Versicherungen | 35.679 | 26.168 | 9.511 | 36,3 | 36.302 | 27.912 | 8.390 | 30,1 |
Lebensversicherung | 14.773 | 17.006 | - 2.233 | - 13,1 | 14.773 | 17.006 | - 2.233 | - 13,1 |
Summe indirektes Geschäft | 50.452 | 43.174 | 7.278 | 16,9 | 51.075 | 44.918 | 6.157 | 13,7 |
Gesamtsumme | 50.452 | 43.174 | 7.278 | 16,9 | 51.075 | 44.918 | 6.157 | 13,7 |
Die Aufwendungen für Versicherungsfälle inklusive der Veränderung der Deckungsrückstellung (der Lebensversi- cherung) gliedern sich in der Gesamtrechnung wie folgt auf:
Aufwendungen für Versicherungsfälle | Veränderung | |||
und Erhöhung der Deckungsrückstellung | ||||
Angaben in Tausend Euro | ||||
2023 | 2022 | absolut | % | |
Sonstige Versicherungen | 20.738 | 16.973 | 3.765 | 22,2 |
Lebensversicherung | 12.827 | 13.843 | - 1.016 | - 7,3 |
Summe indirektes Geschäft | 33.565 | 30.816 | 2.749 | 8,9 |
Gesamtsumme | 33.565 | 30.816 | 2.749 | 8,9 |
Die Entwicklung der Kosten (Abschlusskosten und sonsti- ger Betriebsaufwand) stellt sich wie folgt dar:
Kosten | Veränderung | |||
Angaben in Tausend Euro | ||||
2023 | 2022 | absolut | % | |
Abschlusskosten | ||||
Sonstige Versicherungen | 8.155 | 6.249 | 1.906 | 30,5 |
Lebensversicherung | 1.787 | 2.304 | - 517 | - 22,4 |
Summe indirektes | 9.942 | 8.553 | 1.389 | 16,2 |
Geschäft | ||||
Gesamtsumme | 9.942 | 8.553 | 1.389 | 16,2 |
Sonstiger Betriebsaufwand | ||||
Sonstige Versicherungen | 131.486 | 119.919 | 11.567 | 9,6 |
Summe indirektes | ||||
Geschäft | 131.486 | 119.919 | 11.567 | 9,6 |
Gesamtsumme | 131.486 | 119.919 | 11.567 | 9,6 |
Die Nettoerträge aus Kapitalanlagen ergeben sich aus der Saldierung der Ertragspositionen mit den entsprechenden Aufwandspositionen aus der nicht-versicherungstechni- schen Rechnung. Die Erträge aus nicht festverzinslichen Kapitalanlagen umfassen die entsprechenden
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Erfolgspositionen der Aktien und anderer nicht festver- zinslicher Wertpapiere.
Die Erträge aus festverzinslichen Kapitalanlagen umfas- sen die der Schuldverschreibungen und anderer festver- zinslicher Wertpapiere:
Erträge (netto) aus Kapitalanlagen | Veränderung | |||
Angaben in Tausend Euro | ||||
2023 | 2022 | absolut | % | |
Grundstücke und Bauten | 6.745 | 7.942 | - 1.197 | - 15,1 |
Kapitalanlagen in | ||||
verbundenen | ||||
Unternehmen und | 343.604 | 319.977 | 23.627 | 7,4 |
Beteiligungen | ||||
Nicht festverzinsliche | - 1.050 | 3.772 | - 4.822 | - 127,8 |
Kapitalanlagen | ||||
Festverzinsliche | 1.081 | 3.566 | - 2.485 | - 69,7 |
Kapitalanlagen | ||||
Guthaben bei | 1.299 | 38 | 1.261 | 3.318,4 |
Kreditinstituten1) | ||||
Depotforderungen aus | ||||
dem übernommenen | ||||
Rückversicherungsgeschäft | 3.890 | 4.169 | - 279 | - 6,7 |
Gesamtsumme | 355.569 | 339.464 | 16.105 | 4,7 |
- Die laufenden Guthaben bei Kreditinstituten werden den Guthaben bei Kreditinstituten in dieser Betrach- tung hinzugerechnet.
Nicht enthalten sind die Zinsen betreffend die Aufwen- dungen für das Sozialkapital, die Aufwendungen für die Vermögensverwaltung, Erträge und Aufwendungen aus konzerninternen Finanzierungen sowie Zinsenaufwen- dungen und -erträge aus begebenen Ergänzungskapital- anleihen in Summe von 37.457 Tausend Euro (2022:
10.895 Tausend Euro).
Zur Berechnung der Nettorendite der Kapitalanlagen werden die Nettoerträge mit dem durchschnittlichen Stand der jeweiligen Kapitalanlage im Geschäftsjahr ins Verhältnis gesetzt.
Rendite der Kapitalanlagen
Angaben in Prozent
2023 | 2022 | |
Grundstücke und Bauten | 4,7 | 5,3 |
Kapitalanlagen in verbundenen Unternehmen und | 8,5 | 7,9 |
Beteiligungen | ||
Nicht festverzinsliche Kapitalanlagen | - 4,7 | 9,5 |
Festverzinsliche Kapitalanlagen | 2,3 | 10,6 |
Guthaben bei Kreditinstituten1) | 5,9 | 0,2 |
Depotforderungen aus dem übernommenen | ||
Rückversicherungsgeschäft | 2,7 | 2,6 |
Gesamtrendite | 8,0 | 7,6 |
- Die laufenden Guthaben bei Kreditinstituten werden den Guthaben bei Kreditinstituten in dieser Betrach- tung hinzugerechnet.
Das Ergebnis des indirekten Geschäfts im Eigenbehalt stellt sich nach Abzug sämtlicher versicherungstechni- scher Positionen der Retrozession wie folgt dar:
Ergebnis indirektes Geschäft | Veränderung | |||
im Eigenbehalt | ||||
Angaben in Tausend Euro | ||||
2023 | 2022 | absolut | % | |
Sonstige Versicherungen | 260 | - 92 | 352 | - 382,6 |
Lebensversicherung | - 489 | - 656 | 167 | - 25,5 |
Summe indirektes | ||||
Geschäft | - 229 | - 748 | 519 | - 69,4 |
Gesamtsumme | - 229 | - 748 | 519 | - 69,4 |
Die Steuern vom Einkommen zeigen folgende Entwicklung:
Steuern | Veränderung | |||
Angaben in Tausend Euro | ||||
2023 | 2022 | absolut | % | |
Körperschaftsteuer für | 1.521 | 1.461 | 60 | 4,1 |
die Gruppe | ||||
Verrechnung mit | - 15.505 | 9.588 | - 25.093 | - 261,7 |
Gruppenmitgliedern | ||||
Quellensteuern | 0 | - 232 | 232 | - 100,0 |
- 13.984 | 10.817 | - 24.801 | - 229,3 | |
Körperschaftsteuer | ||||
aus Vorjahren | 9.199 | - 2.227 | 11.426 | - 513,1 |
- 4.785 | 8.590 | - 13.375 | - 155,7 | |
Latente Steuern | - 5.333 | - 34.331 | 28.998 | - 84,5 |
Gesamtsumme | - 10.118 | - 25.741 | 15.623 | - 60,7 |
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Wesentliche bilanzbezogene finanzielle Leistungs- indikatoren
Der prozentuelle Anteil der wesentlichen bilanzbezoge- nen Leistungsindikatoren an der Bilanzsumme stellt sich wie folgt dar:
Anteil an der Bilanzsumme
Angaben in Prozent
31.12.2023 | 31.12.2022 | |
Eigenkapital | 48,3 | 47,9 |
Versicherungstechnische Rückstellungen und | ||
Depotverbindlichkeiten | 3,4 | 3,6 |
Kapitalanlagen und flüssige Mittel | 88,9 | 89,3 |
Darstellung der Entwicklung des Eigenkapitals:
Entwicklung des Eigenkapitals | Grundkapital | Kapitalrücklagen | Gewinnrücklagen | Risikorücklage | Bilanzgewinn | Gesamt | |
Angaben in Tausend Euro | |||||||
Stand 1.1.2022 | 308.180 | 1.705.662 | 202.268 | 733 | 171.031 | 2.387.875 | |
Dividende | 0 | 0 | 0 | 0 | - 169.484 | - 169.484 | |
Jahresgewinn | 0 | 0 | 0 | 0 | 170.257 | 170.257 | |
Stand 31.12.2022 | 308.180 | 1.705.662 | 202.268 | 733 | 171.804 | 2.388.648 | |
Dividende | 0 | 0 | 0 | 0 | - 169.499 | - 169.499 | |
Jahresgewinn | 0 | 0 | 0 | 0 | 174.484 | 174.484 | |
Stand 31.12.2023 | 308.180 | 1.705.662 | 202.268 | 733 | 176.789 | 2.393.633 | |
Die versicherungstechnischen Rückstellungen im Eigen- | |||||||
behalt inklusive der Depotverrechnung zeigen folgende | |||||||
Entwicklung: | |||||||
Versicherungstechnische Rückstellungen | Veränderung | ||||||
inkl. Depotverrechnung (im Eigenbehalt) | |||||||
Angaben in Tausend Euro | |||||||
31.12.2023 | 31.12.2022 | absolut | in % | ||||
Deckungsrückstellung | 57.668 | 61.196 | - 3.528 | - 5,8 | |||
Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle | 10.500 | 9.875 | 625 | 6,3 | |||
Schwankungsrückstellung | 17.821 | 16.008 | 1.813 | 11,3 | |||
Depotverbindlichkeiten aus dem abgegebenen Rückversicherungsgeschäft | 82.534 | 90.601 | - 8.067 | - 8,9 | |||
Gesamtsumme | 168.523 | 177.680 | - 9.157 | - 5,2 |
8 | LAGEBERICHT DER UNIQA INSURANCE GROUP AG |
Die Kapitalanlagen stellen sich gegliedert nach Bilanzpo- sitionen wie folgt dar (die laufenden Guthaben bei Kredit- instituten werden den Guthaben bei Kreditinstituten in dieser Betrachtung hinzugerechnet):
Kapitalanlagen
Veränderung | in % der Kapitalanlagen |
Angaben in Tausend Euro
31.12.2023 | 31.12.2022 | absolut | % | 31.12.2023 | 31.12.2022 | |
Grundstücke und Bauten | 143.307 | 146.389 | - 3.082 | - 2,1 | 3,3 | 3,3 |
Anteile an verbundenen Unternehmen | 2.766.549 | 2.717.024 | 49.525 | 1,8 | 62,8 | 61,0 |
Schuldverschreibungen von verbundenen Unternehmen und | 1.253.753 | 1.312.720 | - 58.967 | - 4,5 | 28,5 | 29,5 |
Darlehen an verbundene Unternehmen | ||||||
Beteiligungen | 22.932 | 22.932 | 0 | 0,5 | 0,5 | |
Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere | 278 | 1.883 | - 1.605 | - 85,2 | 0,0 | 0,0 |
Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere | 45.153 | 44.772 | 381 | 0,9 | 1,0 | 1,0 |
Sonstige Ausleihungen | 258 | 3.544 | - 3.286 | - 92,7 | 0,0 | 0,1 |
Guthaben bei Kreditinstituten | 11.022 | 32.740 | - 21.718 | - 66,3 | 0,3 | 0,7 |
Andere Kapitalanlagen | 21.010 | 21.061 | - 51 | - 0,2 | 0,5 | 0,5 |
Depotforderungen aus dem übernommenen | 140.393 | 151.989 | - 11.596 | - 7,6 | 3,2 | 3,4 |
Rückversicherungsgeschäft | ||||||
Gesamtsumme | 4.404.655 | 4.455.054 | - 50.399 | - 1,1 | 100,0 | 100,0 |
Nichtfinanzielle Erklärung und Angaben zu nichtfinan- ziellen Leistungsindikatoren (§ 243b UGB)
Da die UNIQA Insurance Group AG das Versicherungs- geschäft der Gruppe im In- und Ausland nicht direkt betreibt, werden die Umwelt-, Sozial- und Arbeitnehmer- belange sowie die Themen Menschenrechte, Korruption und Bestechung auf Konzernebene konzipiert und sodann in den operativen Konzerngesellschaften umgesetzt. In diesem Sinn besteht in Bezug auf den Einzelabschluss kein anderes - abgewandeltes oder eingeschränktes - Konzept, das in anderer Weise verfolgt wird. Daher erfolgt die nicht- finanzielle Erklärung der Gesellschaft innerhalb des kon- solidierten nichtfinanziellen Berichts der UNIQA Insurance Group AG in zusammengefasster Weise gemäß
- 243b und § 267a Unternehmensgesetzbuch (UGB). Der zusammengefasste konsolidierte nichtfinanzielle Bericht wird von sämtlichen gesetzlichen Vertreter:innen aufge- stellt und unterzeichnet. Er wird dem Aufsichtsrat zur Prüfung vorgelegt und gemeinsam mit dem Konzernlage- bericht gemäß § 280 UGB im Geschäftsbericht 2022 offen- gelegt.
Angaben zu den wesentlichen Risiken und Ungewiss- heiten, denen das Unternehmen ausgesetzt ist
(§ 243 Abs. 1 UGB)
Organisationsstruktur (Governance)
In jedem UNIQA Versicherungsunternehmen ist ein stan- dardisierter Risikoprozess implementiert, der die Aufgabe
hat, die unternehmensrelevanten Risiken zu identifizie- ren, zu messen, zu aggregieren und zu steuern.
Die Basis für einen einheitlichen Standard auf unter- schiedlichen Unternehmensebenen stellt die Risikoma- nagementrichtlinie dar, die sowohl auf Gruppen- als auch auf Gesellschaftsebene verabschiedet wurde. Diese Richt- linie wurde vom jeweiligen CFO/CRO (Chief Financial and Risk Officer) und vom Vorstand abgenommen und beschreibt die Mindestanforderungen hinsichtlich der Aufbau- und Ablauforganisation für den Risikomanage- mentprozess.
Weiters wird in diesem Dokument auch der Rahmen für die Risikomanagementprozesse pro Risikokategorie fest- gelegt.
In jedem UNIQA Versicherungsunternehmen verantwor- tet ein CFO/CRO auf Vorstandsebene den Risikomanage- mentprozess. Er wird von der Risikomanagementfunktion, die für das Betreiben des Ri- sikomanagementprozesses in jedem UNIQA Versiche- rungsunternehmen zuständig ist, unterstützt.
Ein wesentlicher Bestandteil der Governance der UNIQA Versicherungsunternehmen ist das Risikomanagement- komitee. Das Risikomanagementkomitee ist ein interdis- ziplinäres Führungsgremium, das die Risikomanager:innen
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und den CFO/CRO bei der Risikoidentifikation, -bewertung und -steuerung unterstützt, Zusammenhänge zwischen den Risikopositionen identifiziert und Maßnahmen zur Risikomitigation vorschlägt.
Die detaillierte Ausgestaltung der Prozess- und Organisa- tionsstruktur des Risikomanagements ist in der Risiko- managementrichtlinie von UNIQA festgelegt. Darin werden die Prinzipien des Modells "Three lines of de- fence" und die klaren Unterscheidungen zwischen den einzelnen "lines" reflektiert:
First line: Risikomanagement innerhalb der Geschäfts- tätigkeit
Die Verantwortlichen für die Geschäftstätigkeiten haben ein angemessenes Kontrollumfeld aufzubauen und zu leben, um die Risiken, die in Verbindung zum Geschäft und zu den Prozessen stehen, zu identifizieren und zu überwachen.
Second line: Aufsichtsfunktionen inklusive der Risiko- managementfunktion
Die Risikomanagementfunktion und weitere Governance- Funktionen, wie zum Beispiel Compliance, müssen die Ge- schäftsaktivitäten überwachen, jedoch ohne in die operative Ausübung einzugreifen.
Third line: Prüfungen durch die Interne Revision
Diese ermöglicht eine unabhängige Überprüfung der Gestaltung und Effektivität des gesamten internen Kon- trollsystems, die das Risikomanagement und die Compliance umfasst.
Risikomanagementprozess
Der Risikomanagementprozess der UNIQA Insurance Group AG liefert periodische Informationen zum Risiko- profil und ermöglicht dem Vorstand, Entscheidungen zur langfristigen Zielerreichung zu treffen.
Der Prozess konzentriert sich auf unternehmensrelevante Risiken und ist für folgende Risikokategorien definiert:
- Marktrisiko/Asset-Liability-Management-Risiko(ALM-Risiko)
- Kreditrisiko/Ausfallrisiko
- Liquiditätsrisiko
- Konzentrationsrisiko
- Versicherungstechnisches Risiko (Schaden- und Unfallversicherung)
- Operationelles Risiko
- Emerging Risk
- Reputationsrisiko
- Ansteckungsrisiko (Contagion Risk)
- Strategisches Risiko
Nachhaltigkeitsrisiken oder ESG-Risiken umfassen Risiken in Bezug auf die Nachhaltigkeitsfaktoren Umwelt, Sozia- les/Mitarbeitende und Governance ("ESG"). Sie werden nicht als eigenständige Risikokategorie betrachtet, son- dern im Zuge der bestehenden zehn Risikokategorien be- rücksichtigt.
Die Risikoidentifikation ist die Ausgangsbasis des Risiko- managementprozesses, in der alle wesentlichen Risiken systematisch zu erfassen und möglichst detailliert zu beschreiben sind. Um eine möglichst vollständige Risiko- identifikation durchzuführen, werden parallel unter- schiedliche Ansätze angewendet und alle Risikokatego- rien, Tochtergesellschaften, Prozesse und Systeme einbezogen.
Die Risikokategorien Marktrisiko, die versicherungstech- nischen Risiken und das Ausfallrisiko werden im Rahmen- werk von UNIQA mittels quantitativer Verfahren entwe- der auf Basis des Standardansatzes von Solvency II oder des partiellen internen Modells (Nichtlebens- bzw. Markt- risiken) einer Bewertung unterzogen. Weiters werden für die Ergebnisse aus dem Standardansatz Risikotreiber identifiziert, und es wird analysiert, ob die Risikosituation angemessen reflektiert wird (im Einklang mit der unter- nehmenseigenen Risiko- und Solvabilitätsbeurteilung). Alle anderen Risikokategorien werden durch eigene Gefahrenszenarien quantitativ oder qualitativ bewertet.
Risikoprofil
Die Risikosteuerung erfolgt durch die "Solvency Capital Requirement" (SCR) zur Quantifizierung von Risiken sowie durch die zum Tragen dieser Risiken vorhandenen ökonomischen Eigenmittel. Die SCR der UNIQA Insurance Group AG basiert auf einer unternehmensspe- zifischen Risikoeinschätzung mittels eines partiellen internen Modells für die Markt- und Nichtlebensrisiken sowie auf dem Solvency-II-Standardmodell für die übri- gen Risikokategorien.
Die weiteren UNIQA spezifischen Risiken, dazu zählen unter anderem operationelle Risiken und Prozessrisiken, werden mittels eines Experteneinschätzungsverfahrens bewertet. Die Risikobewertungen werden in einem Risiko- bericht konsolidiert und dem Management zur Verfügung gestellt. Der Risikomanagementprozess ermöglicht es,
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Risiken frühzeitig zu erkennen und durch das Setzen von Maßnahmen zu minimieren oder zu transferieren.
Die für die UNIQA Insurance Group AG wesentlichen Risiken sind:
Marktrisiko
Als Marktrisiko bezeichnet man das Risiko finanzieller Ver- luste aufgrund einer Änderung von Marktpreisen (z. B. Akti- enkurse, Zinsen, Wechselkurse), die die Aktiva und Passiva des Unternehmens beeinflussen. Es wird für die UNIQA Insurance Group AG mit dem partiellen internen Modell er- mittelt.
Das Marktrisiko ist nach Solvency II unterteilt in:
- Zinsrisiko
- Währungsrisiko
- Aktienrisiko
- Immobilienrisiko
- Spreadrisiko
Ausfallrisiko
Das Ausfallrisiko umfasst den Verlust, der aufgrund eines Zahlungsausfalls einer Gegenpartei entsteht.
Liquiditätsrisiko
Das Liquiditätsrisiko befasst sich mit dem Risiko eines Verlusts aufgrund der Tatsache, dass ein Unternehmen Aktiva nicht (oder nur mit negativen finanziellen Auswir- kungen) realisieren kann, um die Verbindlichkeiten zum Fälligkeitstermin erfüllen zu können.
Konzentrationsrisiko
Konzentrationsrisiko kann unter anderem durch die Übertragung von Versicherungsgeschäften auf einzelne Rückversicherungsgesellschaften in inadäquatem Umfang entstehen. Dies kann bei Zahlungsverzug (oder -ausfall) eines einzelnen Rückversicherungsunternehmens einen materiellen Einfluss auf das Ergebnis der UNIQA Insurance Group AG haben. Dieses Risiko wird durch ein internes Rückversicherungsunternehmen gesteuert, das für die Auswahl externer Rückversicherungsparteien un- ter Berücksichtigung strenger Richtlinien zur Vermeidung materieller Konzentrationsrisiken verantwortlich ist.
Konzentrationsrisiko kann aber unter anderem auch aus der Zusammensetzung der aktivseitigen Bilanzpositionen entstehen. Im Zuge der Veranlagung wird laufend geprüft, ob die Investmentvolumina in Wertpapiere einzelner Emittent:innen gewisse, in Abhängigkeit von der
jeweiligen Bonität definierte, Grenzwerte im Verhältnis zum
Gesamtveranlagungsvolumen nicht überschreiten.
Versicherungstechnische Risiken
Für die UNIQA Insurance Group AG als Nichtlebensversi- cherung ist unter versicherungstechnischem Risiko gene- rell das Risiko des Verlusts oder des Eintretens nach- teiliger Entwicklungen betreffend den Wert der Versiche- rungsverbindlichkeiten zu verstehen. Es wird im Rahmen des partiellen internen Modells in die folgenden Sub-risi- komodule unterteilt:
- Prämienrisiko
- Reserverisiko
- Stornorisiko
- Katastrophenrisiko
Operationelles Risiko
Als operationelles Risiko bezeichnet man das Risiko von finanziellen Verlusten, die aufgrund ineffizienter interner Prozesse oder von Systemen, Personen oder externen Ereignissen verursacht werden.
Das operationelle Risiko beinhaltet das rechtliche Risiko, aber nicht das Reputations- und das strategische Risiko. Das rechtliche Risiko ist die Gefahr von finanziellen Ver- lusten aufgrund von Klagen oder der Unsicherheit in der Anwendung oder Auslegung von Verträgen, Gesetzen und anderen Rechtsvorschriften.
Emerging Risks
Unter dem Begriff "Emerging Risks" sind im Entstehen befindliche Risiken zusammengefasst, die zwar schwer zu quantifizieren sind, jedoch erhebliche Auswirkungen auf eine Organisation haben können. Sie umfassen wirtschaftli- che, technologische, gesellschaftspolitische und umweltpo- litische Entwicklungen sowie die wachsenden Interde- pendenzen zwischen ihnen, die zu zunehmenden Risiken führen können. Darüber hinaus ist ein sich wandelndes Geschäftsumfeld - die Weiterentwicklung regulatorischer Regelungen, die gestiegenen Erwartungen der Stakeholder und die Verschiebung der Risikowahrnehmung - zu berück- sichtigen.
Reputationsrisiko
Das Reputationsrisiko ist das Verlustrisiko, das aufgrund einer möglichen Schädigung des Unternehmensrufs, einer Verschlechterung des Ansehens oder eines negativen Gesamteindrucks infolge negativer Wahrnehmung durch Kund:innen, Geschäftspartner:innen, Aktionär:innen oder
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UNIQA Insurance Group AG published this content on 02 May 2024 and is solely responsible for the information contained therein. Distributed by Public, unedited and unaltered, on 02 May 2024 11:51:58 UTC.