Zürich (awp) - Die Credit Suisse könnte in Südkorea wegen illegalen Leerverkäufen mit einer Millionen-Strafzahlung gebüsst werden. Die im vergangenen Jahr von der UBS übernommene Grossbank ist gemäss Medienberichten von der Finanzmarktaufsicht Financial Supervisory Service (FSS) über die drohende Strafzahlung von 50 Milliarden Won (rund 33 Millionen Franken) benachrichtigt worden.

Die Credit Suisse sei eine von zehn international tätigen Banken, denen in Südkorea Bussen von insgesamt mehr als 100 Milliarden Won drohten, berichteten am Donnerstag verschiedene Nachrichtenagenturen unter Berufung auf einen Artikel in der südkoreanischen Tageszeitung "Chosun Ilbo". Die Strafzahlungen müssen laut den Berichten allerdings noch von Ausschüssen der FSS und der Financial Services Commission bestätigt werden. Die UBS kommentierte die Berichte gegenüber den Nachrichtenagenturen nicht.

In Südkorea laufen bereits seit Monaten Untersuchungen der Behörden zu den Leerverkauf-Praktiken internationaler Banken. Gemäss einem Bloomberg-Bericht wurden im Dezember bereits die Banken BNP Paribas sowie HSBC für ungedeckte Leerverkäufe ("naked short-selling") gebüsst. Solche Leerverkäufe, bei denen Investoren Wertpapiere verkaufen, ohne sie zuvor ausgeliehen haben, sind in dem ostasiatischen Land verboten.

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