Von Andreas Kißler

BERLIN (Dow Jones)--Das Bundeswirtschaftsministerium sieht mit dem Einstieg des tschechischen Milliardärs Daniel Kretinsky mit 20 Prozent bei Thyssenkrupp Steel keinen Anlass, eine Abkehr vom Kurs der Dekarbonisierung zu befürchten, und auch keinen Grund, vom Staat gewährte Mittel infrage zu stellen. "Das ist zunächst eine privatwirtschaftliche Entscheidung", sagte Ministeriumssprecher Korbinian Wagner bei einer Pressekonferenz in Berlin. Das Ministerium habe aber "keine Anhaltspunkte dafür, dass dadurch der eingeschlagene Weg zur Dekarbonisierung des Unternehmens infrage gestellt wird, sondern ganz im Gegenteil", hob er hervor. Die Unternehmen würden sich beide dazu bekennen.

Der Sprecher sah keine Gründe, die dem Unternehmen gewährten staatlichen Subventionen zu überdenken. "Die Förderung, die wir für das Dekarbonisierungsprojekt vor Ort leisten, ist eine Förderung, die an das Unternehmen und an den Standort vor Ort gebunden ist", sagte er. In den Förderbedingungen sei geklärt, dass dieses Projekt dort vor Ort umgesetzt werden müsse. "Es ändert nichts daran, wenn ein anderer Teilinvestor auch im Unternehmen beteiligt ist. Das ändert nichts an dem Projekt und der Verpflichtung." Zur Frage nach Anhaltspunkten für mögliche Auswirkungen auf Arbeitsplätze sagte Wagner: "Dazu habe ich keine Anhaltspunkte."

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April 26, 2024 06:51 ET (10:51 GMT)