NEW YORK (Dow Jones)--Mit nur kleinen Kursverlusten starten die US-Börsen in den Dienstagshandel, nachdem Waffenstillstandsverhandlungen zwischen Russland und der Ukraine gescheitert sind. Der Dow-Jones-Index verliert kurz nach Handelsbeginn 0,3 Prozent. Der S&P-500 zeigt sich 0,2 Prozent niedriger. Der Nasdaq-Composite tendiert ebenfalls 0,2 Prozent niedriger.

Deutliche Gewinne des Energiesektors von durchschnittlich 1,5 Prozent im Windschatten kräftig steigender Ölpreise stützen den Markt. Schlusslicht ist erneut der Bankensektor, der 2,2 Prozent abgibt. Hier belastet erneut der Ausschluss russischer Banken vom internationalen Zahlungssystem Swift.

Russland setzt seine Angriffe auf die Ukraine unvermindert fort und verlegt weitere Truppen und Ausrüstung in das Nachbarland. Der Ausfall russischer Öl- und Gaslieferungen als Folge der westlichen Sanktionen treibt derweil die Preise für diese Energieträger nach oben. Das wiederum befeuert an den Märkten Befürchtungen, dass die ohnehin schon hohe Inflation weiter angeheizt werden könnte. Gleichzeitig hoffen Anleger jedoch darauf, dass sich der Schaden für die Wirtschaft in Grenzen halten werde. Das dürfte auch die im Vergleich zu den europäischen Märkten moderaten Abgaben erklären.

An Konjunkturdaten stehen nach der Startglocke die Februar-Einkaufsmanagerindizes von Markit und ISM für das verarbeitende Gewerbe auf der Agenda. Außerdem werden Januar-Daten zu den Bauausgaben veröffentlicht.


   Target nach Zahlenvorlage mit Kurssprung 

Auf Unternehmensseite hat unter anderem die Supermarktkette Target Geschäftszahlen vorgelegt, die Licht und Schatten enthielten. Ein überzeugender Ausblick auf das laufende Jahr macht dies allerdings mehr als wett; die Aktie springt um gut 11 Prozent.

Damenmode-Anbieter Chico's hat die Rückkehr in die Gewinnzone vermeldet; das wird mit einem Kursplus von 0,9 Prozent belohnt.

Überraschend gut sind auch die Zahlen von Workday (+4,3%) ausgefallen. Bei Zoom (+0,7%) hat sich das Wachstum hingegen abermals verlangsamt.

Der andauernde Ukraine-Krieg treibt Anleger in "sichere Häfen". Am Devisenmarkt sind dies die Fluchtwährungen Dollar, Yen und Schweizer Franken. Der Dollar-Index steigt um 0,4 Prozent. Am Anleihemarkt drücken weiter steigende Notierungen die Renditen. Auch Gold ist gefragt.

Furcht vor einer Angebotsverknappung treibt die Ölpreise weiter nach oben. Nun hat auch die US-Sorte WTI erstmals seit sieben Jahren die Marke von 100 Dollar geknackt, die Brent schon vergangene Woche überwunden hatte. Dass die Mitglieder der Internationalen Energieagentur möglicherweise schon am Dienstag die Freigabe von Ölreserven beschließen, wie Beobachter vermuten, vermag den Anstieg nicht zu bremsen.


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INDEX                 zuletzt      +/- %       absolut      +/- % YTD 
DJIA                33.775,71      -0,3%       -116,89          -7,1% 
S&P-500              4.366,48      -0,2%         -7,46          -8,4% 
Nasdaq-Comp.        13.725,63      -0,2%        -25,77         -12,3% 
Nasdaq-100          14.208,67      -0,2%        -29,14         -12,9% 
 
US-Anleihen 
Laufzeit              Rendite   Bp zu VT    Rendite VT      +/-Bp YTD 
2 Jahre                  1,35       -7,6          1,43           62,3 
5 Jahre                  1,63       -9,1          1,72           36,7 
7 Jahre                  1,73       -7,8          1,81           29,1 
10 Jahre                 1,76       -6,3          1,83           25,3 
30 Jahre                 2,13       -3,0          2,16           23,2 
 
DEVISEN               zuletzt      +/- %  Di, 8:01 Uhr  Mo, 17:30 Uhr   % YTD 
EUR/USD                1,1158      -0,6%        1,1209         1,1244   -1,9% 
EUR/JPY                128,14      -0,7%        128,93         129,64   -2,1% 
EUR/CHF                1,0244      -0,5%        1,0291         1,0326   -1,3% 
EUR/GBP                0,8323      -0,4%        0,8348         0,8382   -1,0% 
USD/JPY                114,86      -0,1%        115,04         115,26   -0,2% 
GBP/USD                1,3405      -0,1%        1,3425         1,3417   -0,9% 
USD/CNH (Offshore)     6,3140      +0,0%        6,3139         6,3120   -0,6% 
Bitcoin 
BTC/USD             44.099,18      +2,2%     43.448,13      41.149,96   -4,6% 
 
ROHOEL                zuletzt  VT-Settl.         +/- %        +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex              101,83      95,72         +6,4%           6,11  +36,8% 
Brent/ICE              103,92      97,97         +6,1%           5,95  +34,8% 
 
METALLE               zuletzt     Vortag         +/- %        +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)          1.920,64   1.909,02         +0,6%         +11,62   +5,0% 
Silber (Spot)           24,81      24,41         +1,6%          +0,40   +6,4% 
Platin (Spot)        1.054,20   1.047,95         +0,6%          +6,25   +8,6% 
Kupfer-Future            4,56       4,44         +2,7%          +0,12   +2,3% 
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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March 01, 2022 09:51 ET (14:51 GMT)