FRANKFURT (Dow Jones)--Siemens Energy will sich im Geschäft mit Windturbinen für den Betrieb an Land künftig auf die Heimatregion Europa sowie die USA beschränken und Aufträge aus anderen Märkten nur noch annehmen, wenn dies wirtschaftlich ist. Um die seit Jahren verlustträchtige Tochter Siemens Gamesa auf zweistellige operative Margen zu trimmen, soll das sogenannte Onshore-Geschäft vornehmlich auf Märkte konzentriert werden, in denen das Unternehmen mit seinen Produkten den Kundenbedarf "optimal und profitabel decken kann", wie der Energietechnikkonzern mitteilte.

Der jetzt vorgelegte auf mehrere Jahre angelegte Plan zur Sanierung sieht vor, dass die Onshore-Fertigungskapazitäten reduziert werden. Details wurden nicht genannt. Ferner soll das Onshore-Neugeschäft mit der Service-Sparte zusammengelegt werden. Das habe sich auch in anderen Konzernbereichen bewährt, hieß es.

Der Umbau wird bei Siemens Gamesa auch zum Abbau von Arbeitsplätzen führen, den das Unternehmen im Volumen aber bisher nicht bezifferte. Da das Geschäft mit Windkraftanlagen auf See (Offshore) aber wachse, sei damit zu rechnen, dass der Personalbestand von Siemens Gamesa in etwa konstant bleiben werde.

Jochen Eickholt, der als Sanierer zu Siemens Gamesa geholt worden war und den Plan ausgearbeitet hat, wird sein Amt als CEO Ende Juli niederlegen. Es sei jetzt Zeit für einen Generationswechsel, hieß es. Umsetzen wird den Umbau der bisher für Global Functions zuständige Konzernvorstand und CTO Vinod Philip. Unter der Leitung des 50-jährigen Managers soll die bisher in vielen Bereichen noch selbstständige spanische Windkraftsparte in die Strukturen des Mutterkonzerns integriert werden. Eickholt bleibt noch bis Ende September an Bord, um einen reibungslosen Übergang zu gewährleisten, wie es hieß.

Kontakt zum Autor: olaf.ridder@wsj.com

DJG/rio/brb

(END) Dow Jones Newswires

May 08, 2024 01:00 ET (05:00 GMT)