Siemens : EU erlaubt Siemens den Verkauf von Flender an Carlyle
Am 20. Januar 2021 um 13:09 Uhr
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FRANKFURT (Dow Jones)--Siemens kann den im Herbst vereinbarten Verkauf seines Getriebeherstellers Flender an den Finanzinvestor Carlyle abschließen. Die EU-Kommission gab jetzt grünes Licht für die 2 Milliarden Euro schwere Transaktion. Es gebe keine Wettbewerbsbedenken, heißt es in einer Mitteilung aus Brüssel. Das Vorhaben war im vereinfachten Verfahren geprüft worden. Flender sollte ursprünglich im Wege eines Börsengangs von Siemens abgespalten werden. Dann jedoch gab es Interessenten, die auch noch bereit waren, einen für Siemens attraktiven Preis zu zahlen. Carlyle bekam schließlich den Zuschlag. Flender stellt große Getriebe und Kupplungen unter anderem für Kräne, Schiffe und Windanlagen her.
Siemens AG zählt zu den weltweit führenden Anbietern von Elektro-und Elektronikgeräten. Der Umsatz (vor Bereinigungen innerhalb der Unternehmensgruppe) ist wie folgt auf die verschiedenen Produktfamilien verteilt:
- Digitale Industrieausrüstungen (28,2%): automatisierte Produktions-, Montage-, Logistik- und Überwachungssysteme usw.;
- medizinische Geräte (27,8%): Systeme für die medizinische Bildgebung, Labordiagnostik und Hörgerätesysteme usw.;
- Lösungen für smarte Gebäude und Infrastrukturen (25,6%): Lösungen für den Energiewandel, Produkte der Klimatechnik (Heizungs-, Lüftungs- und Klimaanlagen), Gebäudesicherheitssysteme (Brandmelde- und Brandschutzsysteme, Zugangskontrollsysteme, Videoüberwachung und Einbruchmeldeanlagen usw.), technische Gebäudemanagementsysteme usw.;
- Mobilitätslösungen und -systeme (13,5%): Schienenfahrzeuge, Bahnautomatisierungssysteme, Bahnelektrifizierungssysteme, digitale und cloudbasierte Lösungen usw.
Der restliche Umsatz (4,9%) wird insbesondere mit Finanzaktivitäten erzielt (Leasing, Ausrüstungs- und Projektfinanzierung, Finanzberatungsleistungen usw.).
Geographisch gesehen verteilt sich der Umsatz wie folgt: Deutschland (16,3%), Europa / Gemeinschaft Unabhängiger Staaten / Afrika / Naher Osten (30,8%), Vereinigte Staaten (23,9%), Nord- und Südamerika (5,2%), Asien und Australien (23,8%).