Zürich (awp) - Zugelassene Handelsplätze für "digitale Token" können künftig das Schweizer Banken-Zahlungssystem SIC nutzen. Die Schweizerische Nationalbank (SNB) gewähre den von der Finma bewilligten DLT-Handelssystemen den Zugang zum Swiss Interbank Clearing (SIC), teilte die SNB am Freitag mit. Bedingung sei, dass diese ein Effektenabwicklungssystem betreiben und die Zahlungen in Schweizer Franken abwickeln.

Die Kategorie der DLT-Handelssysteme war vom Bundesrat per Anfang August 2021 geschaffen worden. Die "Blockchain-" oder "Distributed Ledger"-Technologie (DLT) steht nicht nur hinter Kryptowerten wie dem Bitcoin. Auch Aktien, Anleihen oder Schuldpapiere können auf einer Blockchain als digitale Werte "tokenisiert" werden ebenso wie "reale Vermögenswerte" wie etwa Edelsteine oder wertvolle Gemälde.

Die SNB habe den gesetzlichen Auftrag, das Funktionieren bargeldloser Zahlungssysteme zu erleichtern und zu sichern, schreibt die Nationalbank in der Mitteilung. Als Auftraggeberin des SIC-Systems gewähre sie jenen Gesuchstellern Zugang, die einen wesentlichen Beitrag zur Aufgabenerfüllung der Nationalbank leisteten, ohne erhebliche Risiken einzubringen.

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