Rüstungswerte schwach - JPM: Korrektur bei Rheinmetall nutzen
Am 18. April 2024 um 13:31 Uhr
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FRANKFURT (dpa-AFX) - Aktien der Rüstungsunternehmen haben am Donnerstag schwächer tendiert. Vor allem das Chartbild von Renk trübte sich deutlich ein. Die Papiere des Spezialisten für Antriebstechnik liegen mit 26,82 Euro inzwischen 32,5 Prozent unter ihrem Rekord vom Monatsanfang.
Analyst David Perry von JPMorgan hatte die Papiere vor einigen Tagen trotz positiver Meinung mit "Hold" gestartet, weil er zunächst kaum noch Bewertungsspielraum sah. Inzwischen ist sein Kursziel von 32,50 Euro aber deutlich unterschritten worden.
Bei Rheinmetall riet Perry derweil am Donnerstagmittag nach Vorab-Signalen des Konzerns zum ersten Quartal nachdrücklich, jeden Rückschlag zum Kauf zu nutzen. Ein offenbar mauer Jahresauftakt sei völlig irrelevant für die über viele Jahre guten Aussichten. Rheinmetall liegen aktuell gut 12 Prozent unter ihrem Rekord. Beim Elektronikspezialisten Hensoldt sind es fast 20 Prozent. Zuletzt gaben Rheinmetall und Hensoldt jeweils um die viereinhalb Prozent nach.
Perry hatte in seiner Renk-Studie zudem auf das Potenzial der italienischen Leonardo und der britischen Babcock International verwiesen. Beide Werte liegen noch deutlich unter ihren Rekordständen vor vielen Jahren./ag/ajx/jha/
Die Rheinmetall AG ist auf Konzipierung, Produktion und Vertrieb von Ausrüstungselementen, Komponenten und Lösungen für die Verteidigungs- und Zivilindustrien spezialisiert. Der Umsatz ist wie folgt auf die verschiedenen Produktfamilien verteilt:
- Fahrzeugsysteme (35,1 %): vielseitig einsetzbare Rad- und Kettenfahrzeuge (taktische Militärfahrzeuge, Unterstützungsfahrzeuge, Logistik- und Spezialfahrzeuge);
- Sonden und Aktuatoren (20,5 %): Aktuatoren, Anlagen zur Abgasrückführung, Drosselventile, Abgasklappen für Elektromotoren, Magnetventile, Pumpen usw. zum Einsatz in Wärmemanagement- und Fluidmanagementanwendungen in den Bereichen Mobilität und Industrie;
- Waffen- und Munitionssysteme (19,5 %): Maschinenkanonen für Land-, Luft- und Seefahrzeuge, Waffen mit glattem Lauf, Artilleriesysteme, intelligente Geschosse, Hochenergielaser usw.;
- Elektronische Lösungen (13 %): Sonden und Vernetzungssysteme, Lösungen zum Schutz im Cyberspace, Luftabwehrsysteme, Radarsysteme, Lösungen zur technischen Dokumentation, integrierte elektronische Systeme, Drohnen und automatisierte Roboter zu Lande, Schulungs- und Simulationslösungen;
- Motorkomponenten und -systeme (11,6 %);
- sonstige (0,3 %).
Ende 2022 verfügte die Gruppe über weltweit 132 Produktionsstandorte.
Die geografische Verteilung des Umsatzes sieht aus wie folgt: Deutschland (29,5 %), Europa (35,7 %), Asien und Naher Osten (16,3 %), Nord- und Südamerika (9 %) und sonstige (9,5 %).