LONDON (dpa-AFX) - Der britische Konsumgüterkonzern Reckitt Benckiser hat weiter mit den Folgen des letzten Cyberangriffs zu kämpfen. Zwar profitierte Reckitt Benckiser von der Übernahme des Babynahrungsherstellers Mead Johnson, bereinigt um Zu- und Verkäufe sowie Wechselkurseffekten sank der Umsatz im dritten Quartal jedoch um 1 Prozent auf 3,2 Milliarden Pfund (2,9 Milliarden Euro), wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Die Briten senkten daher die Umsatzerwartung für das Gesamtjahr.

Wie das Management mitteilte, sei das Geschäft, zu den Marken wie Dettol, Durex und Scholl gehören, von einem schwierigen Marktumfeld geprägt gewesen. Für das Gesamtjahr geht Reckitt Benckiser nur noch von einem flächenberienigten Umsatz auf Vorjahresniveau aus. Zuvor hatte das Unternehmen 2 Prozent Wachstum angepeilt. Der Konzern hatte im Sommer bereits schon einmal seine Prognose gesenkt. Investoren reagierten verschnupft: Der Kurs der Aktie sank in London zu Handelsbeginn um rund 1,5 Prozent.

Die Eingliederung von Mead Johnson mache dagegen Fortschritte. Die Briten hatten das US-Unternehmen im Juni für 16,6 Milliarden Dollar gekauft. Nach der Übernahme verkaufte Reckitt Benckiser seine Lebensmittelabteilung an den US-Gewürzhersteller McCormick & Co für 4,2 Milliarden Dollar./oca/nas/jha/