"Derzeit haben wir keine solchen Pläne. Was in einem Jahr sein wird, werden wir dann sehen", wurde Marco Giordani am Montag vom Handelsblatt zitiert.

MFE, ehemals Mediaset, wird von der Familie des ehemaligen italienischen Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi kontrolliert. Sie gab letzte Woche bekannt, dass sie bereits eine Beteiligung von mehr als 25% an ProSiebenSat.1 hält.

Bei einem Anteil von mehr als 30% müsste das italienische Unternehmen den übrigen ProSieben-Aktionären nach deutschem Recht ein Pflichtangebot machen.

Bislang ist MFE nicht im Aufsichtsrat von ProSieben vertreten. Zwei Sitze sollen laut Handelsblatt auf der Hauptversammlung des Konzerns im Mai neu vergeben werden. Kandidaten seien der ehemalige RTL-Chef Bert Habets und Rolf Nonnenmacher, der seit 2015 im Gremium sitzt, so die Zeitung.

Giordani sagte, er hoffe auf einen Kandidaten, der von der MFE voll unterstützt wird. Andernfalls könnte die MFE Gegenkandidaten vorschlagen. "In jedem Fall wären dies keine MFE-Vertreter, sondern unabhängige Manager mit der richtigen Qualifikation", sagte der Finanzchef.